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FH-Ludwigshafen - Spektrum Oktober 2010

35 Studium Flughafen Berlin-Tegel, Juli 2009: Nach unzäh- ligen Gesprächen mit Familie und Freunden, vielen unbeantworteten Fragen und Sorgen (meiner Eltern) über Hygiene und die allgemeine Sicherheit, sollte es nun endlich in das ferne China losgehen. Viele Sorgen schwirrten noch in meinem Kopf herum: Was erwartet mich am anderen Ende des eurasischen Kontinents? War mein Studien- gang, der einen solchen Aufenthalt in einer so frem- den Umgebung obligatorisch machte, überhaupt die richtige Entscheidung? Aber es gab bereits kein Zurück mehr. Die Reise führte mich zuerst nach St. Petersburg. Zusammen mit Tina, einer Kommilitonin, reiste ich von dort mit der Transsibirischen Eisenbahn bis nach Peking. An der chinesischen Grenze erwarte- ten uns die ersten Kuriositäten. Neben einem Ge- Ein Jahr China Haben sie sich schon einmal wie ein Star auf dem roten Teppich gefühlt, weil Umstehende sie unzählige Male fotografieren und anstarren? Hat sie einmal jemand gebeten, ihre Nase anfas- sen zu dürfen? Waren sie schon einmal in einem Restaurant in dem es mehr Kellner als Gäste gab und ihre Wünsche entsprechend schnell erfüllt wurden? Erlebt hat dies und mehr unser Autor während seines obligatorischen China-Jahres (5. und 6. Semester) im Rahmen des FB-II- Studiengangs International Business Management (East Asia). von Sebastian Morhardt Unser Autor lernt nicht nur Chinesisch, sondern unterrichtet auch mal in einer chinesischen Schule. sundheitsfragebogen, den wir auszufüllen hatten, maßen Grenzbeamte auch unsere Körpertempera- tur. Meine lag bei gefährlichen 29 Grad, die meiner Freundin dafür bei 39. sollte den Kopf für ein paar Minuten aus dem Fenster halten. Danach nahm er noch mal unsere Temperaturen: Alles klar, wir durften einreisen. War das schon der viel genannte chinesische Pragmatismus? „Was nicht passt, wird passend gemacht“? Im Chinesisch-Unterricht, aber auch in den Fä- chern chinesische Geschichte, Politik und Lan- deskunde haben die Professoren neben dem sehr umfangreichen Lehrstoff auch viel aus ihrem ei- genen Erfahrungsschatz berichtet. Für mich war das hilfreich, Anfangsprobleme zu überwinden, aber dennoch blieb vieles eigenartig. Die Men- schenmassen, die Hitze, die verschiedenen Ge-