Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Spektrum Januar 2011

Intern Diversity-Management an der FH-LU Unterschiede, die einen Unterschied machen von Christiane Ratka Der aus den USA stammende Begriff „Diversity“ bedeutet wörtlich übersetzt „Vielfalt“, „Vielfältigkeit“, „Ver- schiedenheit“ und kann sich auf alle denkbaren Bereiche beziehen: Alter, Geschlecht, Behinderung, sexuelle Orientierung und Ethnizität. Während Diversity die Verschiedenartigkeit der Menschen umfasst, ist Diversity- Management (DiM) das Konzept, mit welchem die Vielfältigkeit in einem Unternehmen gemanagt werden soll. Es geht darum, existierende Unterschiedlichkei- ten und Gemeinsamkeiten wahrzunehmen, zu verstehen, wertzuschätzen und durch eine effiziente Führung als strategische Ressource zu nutzen. Auf- gabe ist es somit, Bedingungen zu schaffen, unter denen alle Beschäftigten bzw. Studierenden – un- abhängig von Ihrer Nationalität und allen anderen individuellen Merkmalen – ihre Leistungsfähigkeit uneingeschränkt entwickeln und entfalten können. Dabei geht es aus Humanressourcen-orientierter Betrachtung darum, gerade die Vielfalt der Arbeit- nehmerschaft als potentielle Ressource zur Erzie- lung von Effektivitätsvorteilen einzusetzen, wobei DiM als Kommunikationsmittel sowie als integra- tives Management-Konzept dient. Im Bereich der Studierenden ist es ein wichtiges Ziel, die Abbruch- quote zu verringern. Zentrale Aufgabe für die Zukunft? Der Gleichstellungsauftrag, den sich die Hochschu- len in den letzten Jahren zu eigen gemacht haben, betrifft mittlerweile unterschiedliche Bereiche, die unter dem Begriff Diversity zusammengefasst wer- den. Waren in den Anfangszeiten vor allem Fragen der Gleichstellung von Frauen im Fokus, hat sich das thematische Spektrum über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, über die Beschäftigung von Personen unterschiedlicher Lebensalter und die Be- rücksichtigung kultureller Differenzen und sexueller Orientierungen auf immer weitere „Unterschiede, die einen Unterschied machen“ erweitert. Für die Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein ist dieses Thema nicht neu. So hat sie sich im Rah- men des Projekts der gemeinnützigen Hertiestiftung schon im Jahr 2002 als erste Hochschule in Deutsch- land als familienfreundlich auditieren lassen. Der Verlauf der bisherigen Arbeit machte freilich auch deutlich, dass eine Erweiterung der DiM- Themen für die Entwicklung der Hochschule un- umgänglich ist. Zum einen gewinnt, allein aufgrund der demographischen Entwicklung, die Frage der Gleichstellung älterer Personen eine zunehmende Bedeutung, konkret der an der Hochschule Beschäf- tigten. Hier sind über die gesetzlichen Möglichkeiten hinaus Ansätze zu entwickeln, wie ältere Beschäftig- te im Rahmen eigener Vorstellungen ihre Mitarbeit gestalten könnten und wie dies durch die Hoch- schulleitung und -verwaltung zu unterstützen wäre. Zum anderen muss auch die Fachhochschule Lud- wigshafen am Rhein Angebote entwickeln, die den gesellschaftlichen und persönlichen Anforderungen Rechnung tragen, die das Stichwort „lebenslanges Lernen“ zusammenfasst. Vielfalt! Gesamtgesellschaftlich gehören Ermöglichung und Gestaltung von Vielfalt zu den wichtigen Entwick- lungsaufgaben für die Zukunft. Auch die Hochschu- len werden sich nur behaupten und aufgabengerecht entwickeln können, wenn sie sich intern und in Be- zug auf ihre regionale Einbindung auf diese Aufga- be einlassen und dabei selbst als Entwicklungsmotor fungieren. Damit steht die Fachhochschule vor der Aufgabe, ein möglichst effektives Konzept für ihr Diversity- Management zu entwickeln und umzusetzen, ein Konzept, das die zielgerichtete und transparente Verbindung der unterschiedlichen Felder bewirkt. Es muss die Erfüllung des Gleichstellungsauftrags gewährleisten und die Hochschulleitung bei der stra- tegischen Hochschulentwicklung unterstützen. Christiane Ratka, Referentin für Diversity und Gleichstellung christiane.ratka@fh-lu.de 37