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Spektrum Maerz 2011

24 Lehre & Forschung diums zu tun? „Do it!“ kann indirekt zur Er- weiterung bzw. Vertiefung des betriebswirtschaftlichen Fach- wissens beitragen, indem die Entwicklung der sozialen und personalen Kompetenz gestärkt wird. Dies bedeutet, dass durch den Einblick in eine fremde Le- benswelt ein Perspektivenwechsel stattfindet. Dieser Perspektiven- wechsel bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, alteingefahrene Lösungsstrategien zu überdenken, ihr Verhalten in bestimmten Situ- ationen zu variieren und generell offener auf neue Herausforderun- gen zuzugehen. Und genau diese Fähigkeit benötigen die Studieren- den und zukünftigen Betriebswir- te/Betriebswirtinnen ja: In ihrem Studium müssen sie kontinuierlich neue Aspekte unvoreingenom- men aufgreifen, selbstständig Lö- sungsstrategien und Verhaltensal- ternativen entwickeln sowie neue Herausforderungen annehmen. Wenn das Projekt „Do it!“ zukünf- tig als Regelangebot z.B. in das Studium Generale oder unter der Rubrik „Soft Skills“ eingefügt wer- den sollte, was müsste dafür be- dacht werden? Zum einen sollten die Studie- renden für das Projekt Credit Points erhalten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dies für die Teil- nehmer/Teilnehmerinnen ein wichtiger Anreiz ist. Zum ande- ren – und das ist meiner Meinung fügte FH LU voranzubringen? „Do it!“ bietet den Studierenden einen Einblick in eine fremde Le- benswelt. Dieser Einblick ermög- licht es den Teilnehmern, Neuem gegenüber aufgeschlossen zu sein, Vorurteile abzubauen und somit Scheuklappen abzulegen. Die- se Effekte können auch auf den Hochschulalltag ausgeweitet wer- den: Die Studierenden aller Fach- bereiche können an dem Projekt teilnehmen, d.h., Studierende des einen Fachbereichs lernen Studie- rende des anderen Fachbereichs kennen und auch Vorurteile ge- genüber anderen Studiengängen abzubauen. Es wächst also zusam- men, was jetzt zusammengehört. Weiterhin steht die Durchführung von Service-Learning-Projekten bei den Hochschulen in Deutsch- land immer noch am Anfang. Das heißt, die FH LU ist eine der Vorreiterinnen, die dieses Projekt durchführen, was natürlich auch einen enormen Imagegewinn für ihre Hochschule bedeutet. Hätten Sie noch andere Ideen, wie sich „das Wirtschaftliche“ und „das Soziale“ an der FH LU gegen- ming Ideen entwickeln, welche Themen aus dem einen Fachbe- reich für den anderen interessant sein könnten. Ich könnte mir z.B. einen BWL-Crash-Kurs für Sozi- alpädagogen gut vorstellen. Oder psychologisches Grundwissen für BWLer, was diesen evtl. bei zukünftigen Führungsaufgaben Zugutekommen würde. Was halten Sie von der umgekehr- ten Idee, Studierende der Sozia- len Arbeit und der Pflege in Wirt- nach der wichtigste Punkt – soll- ten die Fachbereiche das Projekt unterstützen und hinter ihm ste- hen und es in ihren Lehrveranstal- tungen entsprechend bewerben. Halten Sie das Projekt dafür ge- eignet, die im März 2008 aus der früheren Fachhochschule für Wirtschaft und der Evangelischen Fachhochschule für Sozial- und Gesundheitswesen zusammenge- seitig befruchten könnten? Es könnte durchaus von Vorteil sein, wenn sich Professoren bei- der Bereiche einmal zusammen- setzen und in einem Brainstor- schaftsbetriebe zu schicken? Das ist eine sehr gute Idee! In einer ähnlichen Art und Weise führen wir einen derartigen Sicht- wechsel auch schon durch mit Pfarrern und Führungskräften aus sozialen Einrichtungen. Die- se hospitieren ebenfalls für ca. 40 Stunden in einem Wirtschafts- unternehmen und verfolgen dabei unter anderem folgende Themen: Strategieentwicklung, Führen mit Zielen, Unternehmenskultur oder Umgang mit Konflikten. Ich den- ke, dass ein Perspektivenwech- sel nicht nur für Studierende aus dem Wirtschaftsbereich sinnvoll ist, sondern auch für Studierende der Sozialen Arbeit oder Pflege. So bekommen diese z.B. in einer Personalabteilung Einblick in die Personalentwicklungsstrategien und erkennen so, welche Ziele ein Unternehmen mit entsprechen- den Instrumenten verfolgt. Vor- urteile der Studenten gegenüber den „Wirtschaftlern“ können so ebenfalls abgebaut werden. Mei- ner Meinung nach wird so die Akzeptanz der beiden Bereiche füreinander gesteigert. Und was für Betriebswirte gut ist, kann für die Studenten der Sozialen Arbeit nicht schlecht sein. es geht um soziales Lernen oder Service Learning – Studierende sollen Erfahrungen mit der Re- alität in sozialen Einrichtungen machen. Was hat das mit dem wissenschaftlichen Anspruch ei- nes betriebswirtschaftlichen Stu-