Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Spektrum Maerz 2011

38 Studierende Heinz Zell bereitet nach einem Magis- terabschluss in Soziologie und Philosophie seine Mas- terthesis im FB III (Finance + Accounting) vor, arbeitet viel nebenher, zum Beispiel als Firmenblog-Betreuer. Und er ist einer der wenigen Männer, die ... Yoga ma- chen! wollte auf jeden Fall einen Masterabschluss in Fi- nance machen, aber die Alternativen sind da rar.“ Letzten Endes standen Ludwigshafen, Zweibrücken, Frankfurt und Luxemburg zur Auswahl. In Luxem- burg hatte er nach dem Abitur eine Banklehre absol- viert. „Das war superinteressant: Ein internationales Umfeld und alle Inhalte der Ausbildung waren gezielt auf den Finanzplatz Luxemburg ausgerichtet.“ Für ein Studium in Zweibrücken hätte er noch ein Semester nachholen müssen, da der dortige Master nur aus drei Semestern besteht. Das gab Minuspunk- te. Luxemburg verlangte nach dem Bachelor noch drei Jahre Berufserfahrung. So lange wollte er mit dem Master nicht warten. Als härtester Konkurrent zu Ludwigshafen verblieb die Frankfurt School of Finance. Dort sollen ja die deutschen Banken ihren Nachwuchs quasi im Treibhaus züchten. Nach einer Banklehre in Luxemburg und einem Bachelorstudi- um an der FH Trier (Business Administration mit Fachrichtung Finanzmanagement) schien das der zielführende Weg Richtung Karriere zu sein. Auch die im Vergleich sehr hohen Kosten konnten sich seine Familie und er somit schönreden. Die Auf- nahmeprüfung, die man dort zunächst durchlaufen muss, und bei der nicht nur fachliche, sondern auch die sog. „Soft Skills“ abgeklopft werden, nahm er auf Anhieb mit. Aha? Und warum ging es dann doch ins schöne Ludwigshafen? „Frankfurt war von der ganzen Aufmachung zu extrem.“ Schon bei den zukünftigen Kommilitonen sei es losgegangen: „Sie haben sich voll und ganz und ohne Anflug von Ironie dem Elitegedanken verschrieben. Zu jedem noch so kleinen Test und Gespräch kam der Groß- teil als Vizepräsident oder Präsidentin verkleidet. Das passte nicht zu meiner, ja, bescheidenen Bo- denständigkeit.“ Außerdem sei er kein Stadtmensch. Bewusst habe er sich eine Wohnung vor den Toren Ludwigshafens im beschaulichen Bad Dürkheim gesucht. Mit Studentenleben ist da natürlich nicht so viel. Aber egal: „Ich bin ja zum Studieren hier, die (wilden) Wochenenden verbringe ich bei meinen Freunden in der Heimat.“ Gut, ein- oder zweimal ging es dann doch in den Irish Pub in der Bahn- hofsstraße, wo sich jeden Dienstag viele „FHler“ zum lustigen Quiz und ein paar Bier treffen. „An der FH LU gefällt es mir im Großen und Gan- zen gut“, so sein knappes Resümee. Die Fächer- auswahl im Master „Finance and Accounting“ sei eher generalistisch ausgelegt, was er sehr gut finde. Die Organisation des Studiengangs sei auch „o.k.“. Was?! Nur o.k.!? „Na ja, die Klausurzusammensetzung empfinde ich als Katastrophe“. Fünf Fächer à zwanzig Minuten in eine zweistündige Klausur zu packen, sei, so sagt er, wohl nicht der Sinn der Sache. Wenn nicht alles direkt sitze und man nachdenken müsse, sei die Zeit schon um. Trotzdem habe alles dann doch gut funktioniert. Die bisherigen drei Semester gingen rückblickend vorüber wie im Fluge. Alles, was jetzt noch fehlt, ist seine Masterarbeit. Das Thema hat er schon – sein Steckenpferd: Bewertung von Optionen. Danach soll es schnellstmöglich wieder nach Luxemburg gehen. Die Limousinen und Glaspaläste haben eben doch eine sehr starke Anziehungskraft. Bodenstän- digkeit hin oder her. …wiehierSimonimStudiofürSchwarz- Weiß-AufnahmenModellsitzen. tige und geografische Flexibilität ohnehin ein Muss. Simon Simon hat sich erst nach eingehenden Vorarbeiten für die FH Ludwigshafen am Rhein entschie- den. Zunächst sah er sich in ganz Deutsch- land um, trug zusam- men, was er finden konnte, und wandte dann das Ausschluss- verfahren an: „Ich