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Spektrum5

15 Verleihung der Hochschulmedaille Lösungen für Probleme finden sich oft durch einen Perspektivwechsel − resümiert Preiß- ner aus seinen lebensgeschichtlichen Er- fahrungen und erntet den Applaus des aus Pro- fessoren-, Mitarbeiter- und Studierendenschaft bestehenden Publikums, welchem zuvor Laudator Prof. em. Mangold die Biografie Preißners auf be- rührende und zugleich humorvolle Weise zu ver- mitteln vermocht hatte. Der 1943 in Willingen/Waldeck geborene Wolf Preißner wuchs in Bremen auf und studierte dort von 1965 bis 1968 an der Höheren Fachschule So- zialarbeit. Nach ersten beruflichen Erfahrungen im Jugendamt und in einem Kinderheim in Bremen kam er 1971 als Bewährungshelfer zum Landgericht Mannheim. 32 Jahre lang, bis zu seiner Pensionie- rung, blieb er dort tätig. An der Fachhochschule Ludwigshafen und ehe- maligen Ev. Fachhochschule Ludwigshafen lehrt Preißner seit 1976 und brachte seine Erfahrungen in verschiedene Projekte und Studienschwerpunkte im Studiengang Dipl.-Sozialarbeit ein (u.a. Gemein- wesenarbeit, Pädagogik, Konfliktberatung bei Sui- zidgefährdung und Straffälligenhilfe). Preißner ist u.a. Mitglied der Wilhelm-Hausenstein -Gesellschaft, er ist aktiv in der Amnesty-Interna- tional-Gruppe Weschnitztal und ehrenamtlicher Geschäftsführer der Wespin Stiftung in Mannheim. Seit 2004 ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes. Als unermüdlichen „Brückenbauer“ zwischen Ge- sellschaft und Kirche beschreibt Laudator Prof. em. Dr. Wittmann den zu ehrenden Freund und theo- logischen Fachkollegen Herrn Dr. Gerhard Vidal. Vidal wurde 1943 in Worms geboren. Nach dem Ab- itur studierte Vidal von 1963 bis 1967 Evangelische Theologie an den Universitäten Tübingen, Berlin, Marburg, Heidelberg. Während des Vikariats in der Lukas-Kirchengemeinde in Ludwigshafen-Süd hat- te Vidal erstmalig Berührung mit der Seelsorge im Strafvollzug. Er arbeitete als nebenamtlicher Seel- sorger an der damaligen Untersuchungshaftanstalt in Ludwigshafen. Mit der Ernennung zum Pfarrer 1970 wurde er zeitgleich hauptamtlicher Evangeli- scher Religionslehrer am Staatlichen Max-Planck- Gymnasium in Ludwigshafen. Die Gefängnisseel- sorge führte er in dieser Zeit nebenamtlich weiter, außerdem widmete er sich dem Studium der Dia- koniewissenschaft (Diplom 1975) und promovier- te 1981 an der Universität Heidelberg zum Thema „Die Straffälligendiakonie in den Evangelischen Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts.“ Es folg- ten jeweils mehrere Berufsjahre als Leiter der religi- onspädagogischen Ausbildung am Predigerseminar der Evangelischen Kirche der Pfalz in Landau, als hauptamtlicher Gefängnisseelsorger an der JVA Frankenthal und zuletzt als Bezirksbeauftragter für den Religionsunterricht und Leiter des Religionspä- dagogischen Zentrums Ludwigshafen. Seit 2008 ist Vidal im Ruhestand. An der Fachhochschule nimmt Vidal seit 1975 Lehraufträge wahr: Zunächst an der Ev. Fachhoch- schule Ludwigshafen im religionspädagogischen Fachbereich, nach dessen Schließung 1981 im Fach- bereich Sozialpädagogik/Sozialarbeit und zuletzt im Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen der FH LU im Lehrgebiet Ethik und Diakonie. Verleihung der Hochschulmedaille an Herrn Wolf Preißner und Herrn Dr. Gerhard Vidal: Preißner (li.), Prof. Dr. Ebli (Dekan des Fachbereichs „Sozial- und Gesundheitswesen), Dr. Vidal, Prof. Dr. Mudra (Präsident der FH Ludwigshafen). Foto: Rodewald von Andrea Lutz-Kluge Aktuell Im Rahmen eines stilvollen Festaktes wurde am 8. Juni 2011 in der Aula des FH-Gebäudes Maxstraße Herrn Wolf Preißner und Herrn Dr. Gerhard Vidal jeweils die Hochschulmedaille verliehen. Vom Präsidenten, Herrn Prof. Dr. Peter Mudra, persönlich überreicht, wurde mit der Auszeichnung das langjährige Engagement der bei- den Lehrbeauftragten für den Fachbereich „Sozial- und Gesundheitswesen“ und vormals für die Evangelische Fachhochschule Ludwigshafen gewürdigt.