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Spektrum5

23 „Intercultural Awarness“ von Dieter Ott & Harry Sponheimer Intern Den Umgang mit anderen Kulturen lernen „Der Himmel ist da, wo die Polizisten Engländer sind, die Köche Franzosen, die Mechaniker Deutsche, die Liebhaber Italiener – und alles von Schweizern organisiert wird. Die Hölle ist da, wo die Polizisten Deutsche sind, die Köche Engländer, die Mechaniker Franzosen und die Liebhaber Schweizer – und alles von Italienern organisiert wird.“ (Autor unbekannt) Studierende wie auch Mitarbeiter der FH genossen die entspannte Atmosphäre und erfuhren viel Neues beim interaktiven Simulationsspiel, in der Gruppenarbeit und in der Kooperation mit namhaften Unternehmen der Region. Ob es wie im Himmel oder in der Hölle ist, wenn wir mit Menschen anderer Kulturen zusammentreffen, können wir durchaus mit beeinflussen. Wie das zu schaffen ist, soll im Projekt Intercultural Awareness, das Dieter Ott (Diplom-Psychologe, Lehrkraft und Fachkoordina- tor für Soft Skills, FB III) und Harry Sponheimer (Lehrkraft und Fachkoordinator für Fremdsprachen, FB III) betreuen, erarbeitet und aufgezeigt werden. Viele unserer Studierenden verbringen ein Semester im Ausland oder werden als Absolventen in inter- nationalen Firmen arbeiten. Außerdem besteht die Studierendenschaft zu einem nicht unerheblichen Teil aus Menschen mit Migrationshintergrund und Austauschstudenten. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Internationalisierung von Unterneh- men und Studiengängen müssen selbstverständlich auch interkulturelle Kompetenzen gestärkt und ge- fördert werden. Wie wichtig das Thema „Interkulturelle Kompe- tenz“ ist, haben die beiden Dozenten nicht erst bei der Vorbereitung des Projektes erfahren. Beide wa- ren bereits für internationale Unternehmen tätig und mit ihrer täglichen Arbeit direkt im interkulturellen Umfeld eingebunden. Aufbauend auf den langjäh- rigen Erfahrungen der beiden Referenten begann das Projekt Intercultural Awareness im Winterse- mester 2011/2012 mit einem mehrteiligen Seminar in englischer Sprache im Rahmen der Leistungser- bringung im Studium Generale. Hier versuchten Ott und Sponheimer ihre Studierenden für mögliche Missverständnisse bei internationalen Begegnungen zu sensibilisieren und gleichzeitig externe Unter- nehmen der Region für einen Wissenstransfer mit einzubinden. „In unserem Seminar geht es nicht darum, Studierenden beizubringen, wie sie sich im Ausland benehmen sollen, sondern ihnen die Mög- lichkeit zu geben, konfliktträchtige Situationen im internationalen Kontext besser einzuschätzen und entsprechend reagieren zu können“, so die beiden Projektleiter. Im Sommersemester 2011 folgten ein analog konzipierter Workshop für die Mitarbeiter der Fachhochschule, um auch die Vernetzung unter Kollegen zu stärken, sowie ein weiteres Seminar für Studierende. Wahrnehmung Grundlage jeglichen menschlichen Verhaltens ist die Wahrnehmung: Wir nehmen andere Personen und deren Verhalten wahr und bewerten dies. Gleichzei- tig haben wir auch bestimmte Erwartungen daran, „wie“ sich unsere Gegenüber verhalten. Manche dieser Prozesse wirken wie Filter, die bestimmte Verhaltensweisen oder Sachverhalte schlichtweg ausblenden und unsere Wahrnehmung wie eine rosarote Brille verzerren. All diese Prozesse − Wahrnehmung, Bewertung und Erwartungen − sind sehr subjektive Abläufe, die bei jedem Mensch an- ders funktionieren. Besonders deutlich wird dieser Umstand im interkulturellen Kontext, da sich die Verhaltensmuster unserer Gesprächspartner aus anderen Kulturkreisen häufig noch deutlicher von unseren eigenen unterscheiden. Dieses Anderssein wird von vielen Menschen allzu leicht als „falsch“, „komisch“ oder im besten Falle „befremdlich“ wahrgenommen und interpretiert. Aber: Ist das Ver- halten einer anderen Person gleich falsch, nur weil es von den eigenen Erwartungen abweicht? Im ersten Teil des Seminars ging es Dieter Ott und Harry Sponheimer vor allem darum, die Teilnehmer