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Spektrum5

39 Die herausragende Bedeutung neuer Produk- te und Dienstleistungen für das Bestehen im Wettbewerb ist unbestritten. Zur nach- haltigen Sicherung des Innovationserfolges ist die frühzeitige und effektive Nutzung aller relevanten Informationen unabdingbar. In Theorie und Praxis hat sich gezeigt, dass die Informationsverarbeitung und Entscheidung von Einzelnen oder nur wenigen gegenüber der Informationsverarbeitung und Ent- scheidung von Vielen in etlichen Fällen unterlegen ist. Dieses Phänomen wird oft unter dem Schlag- wort „Kollektive Intelligenz“ subsumiert. Darüber hinaus ist kollektive Intelligenz in der Lage, neue sowie sehr schwache Impulse zu erkennen und zu bewerten. Vor diesem Hintergrund haben sich mit- einander kombinierbare, nicht scharf abgegrenzte Ansatzpunkte bzw. Ausprägungen der kollektiven Intelligenz herausgebildet, die häufig durch neue IuK-Technologien nutzbar gemacht werden. Die bloße Übertragung erster Erfahrungen mit der Nutzung kollektiver Intelligenz in Großunterneh- men auf die Bedürfnisse von KMU ist zum Schei- tern verurteilt. Die Erforschung des Themengebiets im Hinblick auf Anwendungen bzw. griffige Kon- zepte ist für die Unternehmenspraxis, besonders in KMU, noch recht jung. Das Forschungsprojekt soll daher einen praxisorientierten Nutzen stiften – es ist insgesamt auf 24 Monate ausgelegt. Folgende Teilzielsetzungen werden avisiert: • Welche Ansätze der kollektiven Intelligenz sind dokumentiert? • Welche davon sind generell dazu geeignet, Inno- vationsprozesse zu unterstützen? • Welche Rolle spielen neue Formen der Informa- tions- und Kommunikationsmöglichkeiten zur Nutzung der kollektiven Intelligenz, z.B. auf Basis von Web 2.0? • Welche Formen der kollektiven Intelligenz kön- nen prinzipiell in das Innovationsmanagement bei KMU integriert werden? • Was sind die kritischen Erfolgsfaktoren für die Nutzung von Formen der kollektiven Intelligenz, insbesondere in KMU, und wie können sie KMU speziell für das Innovationsmanagement einsetzen? Das Vorhaben wird anhand der folgenden Teil- schritte bearbeitet: Ausgehend von einer Literatur- analyse und einer qualitativen Vorstudie (Experten und Praktiker von Successful-Practices) werden Hypothesen aufgestellt, die im Rahmen einer em- pirischen Untersuchung getestet werden. Ein pa- ralleler, aber zentraler Baustein des Projektes ist es, in iterativen Stufen mit Partnerunternehmen mögliche Handlungsoptionen zu erarbeiten und zu diskutieren. Auf Basis der wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnisse wird dann gemeinsam ein Handlungskonzept entwickelt. Nach einer umfang- reichen Literaturanalyse liegt aktuell die Durch- führung einer qualitativen Vorstudie im Fokus der Forschungsarbeiten. Dazu werden internationale Experten und Praktiker aus Successful-Practice- Unternehmen interviewt. Ziel dieses methodischen Zwischenschrittes ist es, die weitere Forschungsar- beit zu konkretisieren. Christoph Thome, MBA, B.A., Wissenschaftlicher Mitarbei- ter am Kompetenzzentrum In- novation und marktorientierte Unternehmensführung der Fachhoschschule christoph.thome@fh-lu.de 0621-5203-121 Nutzungsmöglichkeit kollektiver Intelligenz im Innovationsprozess von Unternehmen von Christoph Thome Zentrale Zielsetzung des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines Handlungskonzeptes zur Steigerung der Innovationsfähigkeit von KMU in Rheinland-Pfalz. Das Vorhaben wird mit Mitteln des Landes und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert und durchgeführt vom Kompetenzzentrum Innovation und marktorientierte Unternehmensführung. Wachstum durch Innovation Kollektive Intelligenz