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Spektrum 6

25 eine höfliche E-Mail zu schreiben, einen Termin für ein informatives Gespräch zu erbitten, den Kleinwa- gen zu satteln und mit Maximalgeschwindigkeit in die Hauptstelle auf dem Campus der Universität in Landau zu fahren. Besuch in Landau 25 Minuten später kommen wir an der schön gele- genen Universität in Landau an. Gleich neben dem örtlichen Zoo. Die Parkplatznot ist zweifellos grö- ßer als in Ludwigshafen. Parken im Halteverbot oder durch die offene Schranke auf einem Mitarbeiter- parkplatz? Das ist die Frage. Hm? Gut, ab durch die Schranke, das Kraftfahrzeug souverän abstellen und rein ins Verwaltungsgebäude − ein moderner Bau, der auch die dortige Mensa beherbergt. Sofort fühlt man sich als Student des Ludwigsha- fener Fachbereichs III gut aufgehoben. Denn hoch motivierte, mit rot-weißen Mützen versehene Fi- nanzdienstleister bieten den für Landau typischen Lehramtsstudierenden ihre Dienste an. Kurz ver- sucht, uns unter Angabe eines falschen Namens in ein Gespräch verwickeln zu lassen, um einen billigen Schoko-Nikolaus abzustauben, mahnt zum Glück ein Blick auf die Uhr und die immer noch hörbare Stimme der Vernunft und des Anstands zur Pünkt- lichkeit. Punkt 5 vor 11 klopfen wir, und die freund- liche Sekretärin Frau Anita Kehlen öffnet die Tür. Kaffee? – Ja, bitte. Mit viel Milch, ohne Zucker. Eine Stunde Zeit, um in lockerer Atmosphäre Ein- blick in die Arbeit des Studierendenwerks zu erhal- ten: Seit einem Jahr ist Alexandra Diestel-Feddersen die Leiterin des Studierendenwerks Vorderpfalz. Sie ist 34 Jahre alt, hat in Freiburg Geschichte, Roma- nistik und Öffentliches Recht studiert. Nach einem Aufbaustudium (Interdisziplinäre Frankreichstu- dien) arbeitete sie beim Studentenwerk Heidelberg und wechselte gut zwei Jahre später als Referentin des Präsidenten an die Universität Koblenz-Landau. Zur Einführung in das Gespräch fasst sie ihre Auf- gabe knapp zusammen: „Mein Ziel ist es, durch die Angebote des Studierendenwerks einen Beitrag zu leisten, damit die Studierenden ihr Studium erfolg- reich und zügig abschließen können.“ Die Bilanzsumme des Studierendenwerks Vorder- pfalz belaufe sich auf knapp 21 Mio. Euro. 132 Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in den Men- sen, in der Kita, in der Sozialberatung und in der Verwaltung. Auf Ludwigshafen fallen davon 16 Stel- len. Das sei, so Diestel-Feddersen, im Vergleich zu den anderen Hochschulenstandorten relativ wenig, rühre aber daher, da das Essen bis jetzt angeliefert und nicht vor Ort zubereitet werde. Das jährliche Budget fußt auf drei Finanzierungskomponenten: 10% Landeszuschüsse (für verbilligtes Essen), 30 % aus den Sozialbeiträgen der Studierenden (65 Euro) und 60 % aus den Erträgen der Mensen und Wohnheime. 90 % erwirtschaften die Studierenden also selbst. Die Cafeterien und Wohnheime müssen kostendeckend geführt werden. Durch die Sozial- beiträge kommt für das gesamte Studierendenwerk Vorderpfalz pro Jahr eine Summe von ca. 2 Mio. Euro zusammen. Und zwar so: Es gibt momentan ca. 15.500 Studierende in Germersheim, Landau, Worms und Ludwigshafen (hier ca. 4.350). Pro Se- mester 65 Euro mal 15.500 mal 2 (Semester!) ist gleich … ja das kann ungefähr hinkommen. Wer sich jetzt fragt: „Wie 65 Euro? Ich zahl aber mehr pro Semester“, dem sei gesagt, dass der Restbetrag an die „Asten“ geht. Also ruhig dort mitmachen und sehen, wo die Kohle bleibt. Für alle vier Standorte des Studierendenwerks ste- hen pro Jahr 65.000 Euro für Kulturförderung und studentische Einrichtungen zur Verfügung. An der FH Ludwigshafen werden davon u.a. der Semester- planer und die „Ersti-Zeitschrift“ finanziert. Stu- dierende können sich zudem melden und Aktionen vorschlagen, die der Förderung der Kultur auf dem Campus dienen und dem Motto „von Studierenden für Studierende“ folgen. Da bundesweit 7 % der Studierenden Kinder haben, ist die Unterstützung dieser Gruppe ein besonde- res Anliegen des Studierendenwerks Vorderpfalz. Bei Schwierigkeiten, Kind und Studium logistisch oder mental zu vereinbaren, ist die Sozialberatung die richtige Anlaufstelle. Dorthin können sich aber auch Studierende und Studieninteressierte wenden, die Orientierung und Klärung bei persönlichen, so- zialen und finanziellen Problemen benötigen (An- sprechpartnerin: Stephanie Hinz). Studierende in seelischer und/oder finanzieller Not − das kommt leider auch vor. Hier ist Hilfe nötig. Intern