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Spektrum 6

29 sen. Aus aller Herren Länder stammen die derzeiti- gen Besucher: u.a. Russland, Ukraine, Japan, Polen, Spanien, Frankreich und Kamerun. Internationaler geht es kaum. Weniger malerisch als verkehrsgünstig in der Hei- nigstraße 13 gelegen, bietet das Haus Platz für 174 Bewohner. Verfügbar sind 140 Einzel-, elf Dop- pel-, zwei Dreier- sowie zwei behindertengerecht eingerichtete Dreierappartements. Die Kosten sind überschaubar (212−250 Euro), die nötigsten Mö- bel sind vorhanden und die Nachbarn sind Kum- mer gewohnt − sind ja ebenfalls Studenten. Wer ein Auto sein Eigen nennt, kann es auf einem der 55 Stellplätze abstellen. Das kostet aber natürlich ext- ra. Sind Tiefgarage und Stellplätze belegt, können Kraftfahrzeuge unter einer nahegelegenen und für das Ludwigshafener Stadtbild typischen Hochstraße abgestellt werden. Das ist fast genauso gut, und man kommt mitunter sogar mit der hiesigen Bevölkerung in Kontakt. Nur Vorteile also? Einzugstermine sind nur zwei- mal im Jahr, eine Kaution ist fällig, und nach sechs Semestern muss man raus. Da heißt es vorschrifts- mäßig fleißig studieren. Und ob die vom Studie- rendenwerk angegebenen 15 Gehminuten zur FH der Realität entsprechen? Aber es fahren ja Busse. Und wenn man es richtig angeht, können Fahrge- meinschaften manchmal zu Lern- oder gar zu Le- benspartnerschaften werden. Eine vom Verfasser unternommene spontane nicht- repräsentative Umfrage unter bekannten Bewohne- rinnen und Bewohnern hat ergeben, dass es in der Tat wenig zu meckern gibt. „Unschlagbar im Preis, gute Kontaktmöglichkeiten (Facebookgruppe, Grill- und Bowlingabende usw.).“ Partys soll es auch geben oder zumindest gegeben haben. Der Mannheimer Morgen (8.12.2011) berichtete übrigens, dass laut Stadtverwaltung sich die Luftqualität in Ludwigsha- fen stetig verbessere. Nur leider ausgerechnet nicht in der Heinigstraße. Aber man arbeite daran. Das Wohnheim ist nicht Eigentum des Studieren- denwerks. Neben Bauprojekten in alleiniger Re- gie existieren in der Vorderpfalz auch Objekte, die gemeinsam mit einem Investor betrieben werden. So auch hier bei uns in Ludwigshafen. Ein Inves- tor baut das Gebäude und vermietet es über, wie in diesem Fall, 30 Jahre an das Studierendenwerk. Die günstigen Mieten zeigten es, so Diestel-Feddersen: „Wir haben gut verhandelt.“ Zukünftige Projekte Bauprojekte standen auch bei der Beantwortung der Frage nach den zukünftigen Herausforderungen des Studierendenwerks im Vordergrund. In Landau baut das Studierendenwerk derzeit in eigener Re- gie ein Wohnheim. Zurzeit laufe eine europaweite Ausschreibung für Architekturbüros, so Diestel- Feddersen. In Ludwigshafen sei der Bau eines zwei- ten Wohnheims im Gespräch. Fortgeschrittener sei allerdings die Planung des Erweiterungsprojekts für das Hochschulgelände in der Ernst-Boehe-Straße. Auf dem Parkplatz, ungefähr auf der Höhe der Mensa, wo bei herbstlichem Wetter die kleinen und großen Autos der Studierenden in Tümpeln zu ver- sinken drohen, werde in den kommenden Jahren ein neues Gebäude entstehen. Dieser Neubau werde u.a. auch eine neue Mensa und Cafeteria beherbergen, in der das Essen dann auch zubereitet werden soll. Die derzeitige Mensa werde dann anderen Zwecken zugeführt. Zudem sei eine Kindertagesstätte für die Fachhochschule geplant. An anderen Standorten existierten bereits ähnliche Angebote, die sehr gut ankämen. Auch bei diesen Angeboten entstünden schnell Wartelisten. Die ersten Zweifel eines Kin- der- und Ahnungslosen an diesem Projekt schwan- den schnell: Wie wir jetzt rechnen können, haben im Durchschnitt 7 % von 4.350 Studierenden ein Kind. Das ergibt 304,5. Dann käme der Nachwuchs der Lehrenden und der Angestellten hinzu. Bedarf soll- te also bestehen. Intern Heinz Zell bereitet nach einem Ma- gisterabschluss in Sozio- logie und Philosophie seine Masterthesis im FB III (Finance + Accounting) vor, arbeitet viel neben- her