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Theorie-Praxis-Transfer: Benchmark in Sachen Digitalisierung im Gesundheitswesen

Studierende des Studiengangs „Gesundheitsökonomie im Praxisverbund (GiP)“ auf Exkursion nach Hamburg zum Smart-Hospital des UKE und Digitalvorstand der DAK-Gesundheit

Beim Smart-Hospital des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und der gesetzlichen Krankenkasse DAK-Gesundheit steht das Thema Digitalisierung ganz oben auf der Agenda. Davon konnten sich Studierende des Wahlpflichtschwerpunkts „Innovationsmanagement und Digitalisierung im Gesundheitswesen“ im Bachelor-Studiengang „Gesundheitsökonomie im Praxisverbund“ im Rahmen ihrer Exkursion vor Ort im Wintersemester 2019/2020 überzeugen.

Während noch immer viele Krankenhäuser mit Papierakten und Faxgeräten arbeiten, führte das UKE 2011 als erstes Universitätsklinikum Europas die digitale Patientenakte für das gesamte Krankenhaus ein. Das Team um Dr. Gunda Ohm, Leiterin für Strategische Entwicklung am UKE, präsentierte die Themenschwerpunkte in der strategischen Unternehmensentwicklung. So erhielt die Gruppe um Prof. Dr. Jasmina Stoebel, die die Exkursion organisierte, fundierte Einblicke in die Struktur von Versorgungsverträgen und ambulante Netzwerke als auch in telemedizinische Anwendungen (bspw. Tele-Radiologie und StroCare) und digitale Vernetzung (bspw. mit ambulanten Praxen oder mit Patienten) des UKE. Prof. Dr. Augustin, Leiter des Instituts für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen, stellte der Gruppe in eindrucksvollen Bildern die telemedizinische Unterstützung bei der Wundversorgung von Patienten vor. So konnten Fehldiagnosen korrigiert und unnötige Fehlbehandlungen wie Amputationen verhindert werden. Zuletzt erhielten die Studierenden eine Führung durch die digitale Krankenhausapotheke. Das Apothekenteam um Leiter Dr. Michael Baehr hat in beeindruckender Weise die Medikamentenversorgung radikal umgestellt, Abläufe digitalisiert, Prozesse optimiert und einen geschlossenen digitalen Medikationsprozess eingeführt, was im Fachjargon mit „Closed Loop of Medication Administration, CLMA“ beschrieben wird. Dieser innovative Medikationsprozess verbessert die Arzneimitteltherapiesicherheit als auch die Kommunikation zwischen Apotheker*innen und Ärzt*innen signifikant.

Prof. Dr. Herbert Rebscher, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit, eröffnete den Besuch beim Digitalvorstand der Krankenkasse mit seinem Vortrag zur Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung und stellte Themen wie Big Data, Präzisionsmedizin und Künstliche Intelligenz sehr differenziert und anschaulich vor. Im Anschluss erhielt die Gruppe einen Einblick in die Digitalisierungsstrategie der DAK-Gesundheit. Das Zielbild der DAK-Digital beinhaltet sowohl die Schaffung von digitalen Grundlagen in der eigenen Organisation als auch die Entwicklung und Bereitstellung innovativer digitaler Lösungen für die Patient*innen und Dienstleister*innen im Gesundheitswesen. Abschließend wurde die Diskussionsrunde eröffnet, in der die Studierenden ihre wertvollen Beiträge zu Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für Versicherte und Krankenkassen einbrachten.

„Sowohl das UKE als auch die DAK-Gesundheit sind sicherlich in Sachen Digitalisierung ein Benchmark“, bewertet Prof. Dr. Jasmina Stoebel beide Akteure im Gesundheitswesen. Und fügt hinzu: „Für die Studierenden ist es wichtig zu erleben, wie Theorie in die Praxis umgesetzt, Chancen ergriffen und Hürden genommen werden. Das konnten wir hier heute erleben. Neben digitaler Souveränität und Datenbewusstsein sind solche Vorbilder im Gesundheitswesen entscheidend, denn sie verdeutlichen den Studierenden, dass trotz vieler Bedenken, Digitalisierung im Gesundheitswesen möglich und notwendig ist. So können sie zukünftig diesen digitalen Wandel als kritische Befürworterinnen und Befürworter mitgestalten und voranbringen.“

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