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Gastvortrag aus Argentinien: „Aktuelle wirtschaftliche Lage in Lateinamerika“

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Prof. Dr. Rubén Ascúa aus Argentinien referierte im Rahmen eines Gastvortrages am 4. Dezember im Personal-Masterstudiengang IHRM über „Current economic issues from Latin America“. Der englischsprachige Vortrag war eingebunden in die Lehrveranstaltung „Integriertes Führungssystem und Unternehmenserfolg“ von Lehrbeauftragten Herrn Dipl.-Kfm. Eric A. Reynaud und erfolgte auf Einladung des wiss. Studiengangleiters Prof. Dr. Thomas A. Martin.

Prof. Ascua hat Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre in Argentinien und den USA studiert mit einem PhD in Economics aus San Diego. Prof. Ascua ist heute ordentlicher Professor für Ökonomie an der bundesstaatlichen Universidad Nacional de Rafaela (UNRaf) in der Provinz Santa Fe und ausgewiesener Experte für Small Business and Entrepreneurship. Prof. Martin und Ascua kennen sich seit langer Zeit und haben verschiedene gemeinsame Forschungsprojekte und Publikationen durchgeführt, u.a. die international GESt-Studie.

Die Stadt Rafaela mit 93.000 Einwohnern hat einen hohen sozialen und Freizeit-Wert und befindet sich in Tagesfahrt-Distanz zur wirtschaftlichen Metropolregion Buenos Aires. Die Provinz Santa Fe liegt im Nordosten von Argentinien und somit für lateinamerikanische Größenverhältnisse vergleichsweise nahe zu den Nachbarländern Brasilien, Uruguay und Paraguay.

In einer an dem Vorlesungstitel ausgerichteten integrierenden Betrachtung von volks- und betriebswirtschaftlichen Aspekten verdeutlichte der Referent den Studierenden die wirtschaftlichen Besonderheiten und Clusterung des lateinamerikanischen Teils von Amerika. Neben Südamerika besteht die Wirtschaftsgliederung noch aus Zentral-/Mittelamerika, Mexiko und der Karibik. Mexiko wird jedoch häufig Nordamerika zugerechnet wegen der Freihandelszone mit den USA.

Danach ging er auf die makroökonomischen Faktoren und Wachstumsperspektiven für die kommenden Jahre ein. Neben dem vor allem im Mittelpunkt europäischer Unternehmen stehenden Ländern wie Brasilien und Mexiko sind aber insbes. auch Argentinien und Chile relevante Zielmärkte ausländischer Direktinvestitionen. Auch in Lateinamerika gewinnt die Volksrepublik China als gezielter Investor und Abnehmer von Konsumgütern, u.a. Rindfleisch, massiv an Bedeutung.

Zum Schluss stellte der Referent einige ausgewählte deutsche Unternehmen vor, die in Argentinien Produktionsstandorte haben, und somit für ein praktisches Studiensemester Ludwigshafener Studierender in Frage kommen: VW, Mercedes-Benz, Mahle, Festo oder thermofin. Prof. Ascua ist gerne bereit, Hilfestellung zu geben bei der Anbahnung eines Praxissemesters oder einem Hochschulaufenthalt in Argentinien. Die Deutsch-Argentinische Außenhandelskammer in Benos Aires bietet ebenfalls wertvolle Informationen für einen Auslandsaufenthalt in Argentinien an.

Die UNRAf ist eine junge, schnell wachsende Universität, die unter https://www.unraf.edu.ar/ weitere Informationen über ihr Studienangebot gibt, auch in englischer und deutscher Sprache. Das Studienangebot umfasst betriebswirtschaftliche, wirtschaftsinformatische und wirtschaftsingenieur-wissenschaftliche Studiengänge.  Für IPO und IHRM-Studierende von besonderem Interesse für einen Auswärtssemester ist der fünfjährige Bachelor in „Work Relations“, der der Länge nach mit einem europäischen Master zu vergleichen ist.

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