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Spektrum November 2013

29 Intern Ministerium die politische Ver- antwortung trägt und sich natür- lich auch der Tatsache bewusst ist, dass die ganze Republik bei diesem hoch diffizilen Prozess auf Rheinland-Pfalz schaut. Wie nah sind Sie an der Grün- dungskonferenz dran? Neben der Vor- und Nachberei- tung der Gründungskonferenz- sitzungen, in denen ich Gastrecht habe, läuft hier die Arbeit der beiden Arbeitsgruppen innerhalb der Gründungskonferenz zusam- men. Außerdem arbeite ich mit dem Büro von Schwester Basina, der Vorstandsvorsitzenden der Gründungskonferenz, und mit Prof. Dr. Mudra, als einer deren Stellvertreter, zusammen. Bekommen Sie denn Unterstüt- zung hier im Haus? Das Klima an dieser Hochschule empfinde ich als sehr angenehm. Andrea Kuhn, Jahrgang 1965, ist seit August 2013 Leiterin der an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein angesiedelten Geschäftsstelle der Gründungskonferenz für eine Pflegekammer in Rheinland-Pfalz. Die aus- gebildete Krankenschwester studierte nach langjähriger Berufserfahrung im intensivmedizinischen Bereich an der Evangelischen Hochschule Darmstadt Pflege und Gesundheitsförderung. Nach ihrer Bachelor-Thesis zum Thema Ethikberatung in der stationären Altenpflege schloss sie 2011 ein Master-Studium Pflegewis- senschaft an und ist zudem freiberuflich als Dozentin für Pflegewissenschaften, Pflegeforschung und Ge- sundheitswissenschaft bei der IBMG Darmstadt tätig. Zahlreiche Praktika und Forschungsaktivitäten unter anderem im Bereich stationärer und ambulanter Pflege, Ethik und im Ministerium für Soziales, Arbeit, Ge- sundheit und Demografie Rheinland-Pfalz komplettieren ihr Profil. Andrea Kuhn ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Wo auch immer ich bislang nach- gefragt habe, habe ich Unterstüt- zung bekommen. Alle waren sehr hilfsbereit. Auch die Zusammen- arbeit mit Herrn Prof. Dr. Mudra ist wirklich gut: Für mich war die Übernahme der Geschäftsstelle ein Sprung ins kalte Wasser, aber ich mag es, neue Wege zu gehen, und seine Art, mir trotz des nö- tigen Entscheidungsspielraums immer Rückendeckung zu geben, ist sehr hilfreich. Ein kontrovers zu diskutierendes Thema Die Spektrum-Redaktion sprach darüber mit Prof. Dr. Karl-Heinz Sahmel, stellvertretendes Mitglied der Grün- dungskonferenz und Professor für Pflege, Pflegewissenschaften und Pflegepädagogik. Herr Prof. Dr. Sahmel, Sie sind stell- vertretendes Mitglied der Grün- dungskonferenz für die Errichtung einer Pflegekammer in Rheinland- Pfalz. Kostet Sie das viel Zeit? Nein, meine Kollegin Frau Prof. Dr. Ingeborg Löser-Priester nimmt als ordentliches Mitglied an allen Sitzungen der Grün- dungskonferenz teil. Ich werde regelmäßig informiert und bin nur sporadisch Gast bei Sitzun- gen. Natürlich verfolge ich die Diskussion um die Pflegekammer mit großem Interesse. Stehen Sie der Errichtung einer Pfle- Kammer wird nicht das geeignete Instrument zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege darstellen. Dafür sind weiterhin die Gewerkschaften zuständig. Und schließlich ruft auch die Zwangsmitgliedschaft mit Beiträ- gen in dieser Einrichtung nicht überall Beifall hervor. Sehen Sie denn auch positive Pers- pektiven bezüglich der Einrichtung einer Pflegekammer? Selbstverständlich. Die Pflege- kammer wird gesetzlich gere- gelt gleichwertig zum Beispiel neben der Ärztekammer ste- gekammer in Rheinland-Pfalz un- eingeschränkt positiv gegenüber? Nein. Zunächst einmal habe ich einige Zweifel an der bisherigen Beteiligung seitens der Pflege: Bei der Abstimmung über die Errich- tung einer Pflegekammer haben sich nur 21 % der im Gesund- heitsbereich Beschäftigten regis- trieren lassen. Von diesen haben dann 75,9 % für die Errichtung einer Pflegekammer gestimmt. Das ist doch noch ziemlich we- nig. Darüber hinaus gehöre ich zu den Kritikern, die vor zu ho- hen Erwartungen warnen. Eine

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