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Auf dem Weg zum zentralen Wissenschaftsquartier: Der neue Campus der HWG LU

Von langer Hand geplant und nun weitgehend seiner neuen Bestimmung übergeben: Der Neubau unseres Gebäudes C ist seit dem Spatenstich im November 2019 sichtlich vorangeschritten und seit Februar 2024 größtenteils bezugsfertig. Mit drei Geschossen und einer Ausdehnung von 45 x 125 m bietet der Neubau eine Nutzungsfläche von knapp 14.000 m2 und bereits jetzt Raum für die vier Fachbereiche der Hochschule und Serviceeinrichtungen wie das StudierendenServiceCenter, das Bafög-Amt oder das International Office. Daneben wartet der Neubau auch mit zahlreichen Vorlesungs-, Lehr- und Gruppenarbeitsräumen für die Studierenden auf. Die neue Bibliothek im EG des Neubaus öffnet im Mai ihre Pforten und führt die bisherigen Bibliotheksräume des B-Gebäudes und des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesens in der Maxstraße zusammen. Auch eine großzügige Mensa und Cafeteria finden im EG des Neubaus Platz und versorgen spätestens ab dem Wintersemester 2024/2025 Studierende, Lehrende, Mitarbeiterschaft und externe Gäste kulinarisch. Das Außengelände zwischen den Bestandsbauten A und B und dem neu gebauten Gebäude C nimmt ebenfalls sichtbar Gestalt an: Zahlreiche Neupflanzungen und Steinarbeiten lassen jetzt schon erahnen, dass hier ein schön gestalteter Außenbereich entsteht, der zum Verweilen und Arbeiten im Schatten der Bäume einlädt.

„Der Neubau ist ein gewaltiger Schritt für die Hochschule und wir sind sehr froh darüber. Das Gebäude und die damit einhergehende Umgestaltung des Geländes zu einem zentralen Wissenschaftsquartier bringen uns nicht nur Synergieeffekte im Bereich von Verwaltung, Lehre und Forschung, sondern erlauben uns auch, die bislang im Stadtgebiet verstreuten Hochschuleinrichtungen weitgehend an einem Ort zusammenzuführen. Endlich haben wir einen Campus im eigentlichen Sinn, einen Campus als sozialen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität für alle Aktivitäten des studentischen Lebens, mit Raum für interdisziplinäre Zusammentreffen, spontane Kommunikation oder der Verbindung von Arbeit, Studium und Erholungspausen“, freut sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Gunther Piller. Sein besonderer Dank gelte dabei natürlich der rheinland-pfälzischen Landesregierung sowie den Finanz- und Wissenschaftsministerien für die Bewilligung und Begleitung dieses Großprojekts.

Auch Carolin Nöhrbaß, die als Kanzlerin die Neubauentstehung seit vielen Jahren begleitet, zeigt sich froh und erleichtert über die Inbetriebnahme des neuen Gebäudes: „Die Verzögerungen bei den Planungen, beim eigentlichen Bau und der Übergabe an die Hochschule haben uns einiges an Zeit, Nerven und Energie gekostet, aber das Ergebnis ist toll und ich freue mich sehr über das wunderbare neue Gebäude und das schöne Außengelände“, sagt die Kanzlerin und betont: „Ohne unser starkes Facility Management um unseren Architekten und FM-Leiter Sven Fechner und ohne unser sehr engagiertes IT-Team wäre es nicht möglich gewesen, den Umzug, der eigentlich schon in den letzten Semesterferien geplant war, in wenigen Wochen vor Vorlesungsbeginn zu stemmen. Vielen Dank dafür!“ Der Dank der Hochschulleitung gelte darüber hinaus natürlich auch dem LBB und dem Architekturbüro agn sowie den Vorgängern im Amt, den Präsidenten Prof. Dr. Wolfgang Anders und Prof. Dr. Peter Mudra sowie Kanzler Klaus Eisold, die das Projekt auf den Weg gebracht hätten. „Aber auch alle Mitarbeitenden haben an verschiedensten Stellen engagiert und mit viel Flexibilität auf die Herausforderungen des Umzugs reagiert.“, so die Kanzlerin.

ES WIRD, ICH WEISS – ICH WEISS, ES WIRD: Gekrönt wird der Neubau auf dem Dach durch den weithin sichtbaren, fast 4m hohen und 24 m breiten Schriftzug „ES WIRD“, komplettiert durch die Worteinheit „ICH WEISS“ gegenüber der künftigen Bibliothek an der Passerelle, die den neuen Studierendenparkplatz mit dem Campus verbindet. Die beiden Schriftzüge bilden zusammen ein Kunstwerk, das vom Ludwigshafener Philosophen Ernst Bloch und seinem Hauptwerk „Prinzip Hoffnung“ inspiriert ist. Es zeigt auf, inwiefern unser Handeln von Hoffnung und von Vertrauen in das Werden begleitet ist. Schon jetzt ist das Wortpaar zum geflügelten Wort unter den Hochschulangehörigen geworden.

Zahlen & Fakten

Gestaltung des Neubaus
Der neue Gebäudekubus erstreckt sich über eine Fläche von 45 x 125 Metern und verfügt über drei Geschosse. Das Erdgeschoss teilt sich in den nördlichen Bibliotheks- und Hörsaaltrakt sowie den südlichen Mensa/Cafeteria- und Küchentrakt. Der Bibliothek mit 1.981 m2 Nutzfläche benachbart ist ein Hörsaal mit 148 Plätzen. Die neue Mensa/Cafeteria ist mit 536 Plätzen für 1.500 Essen pro Tag ausgelegt. Die beiden Obergeschosse beherbergen zudem Hörsäle, Büros, Seminar- und Veranstaltungsräume, Sprachlabore, Dekanatsverwaltung, Serviceräume für Studierende sowie das Rechenzentrum. Auf dem Areal wird ein Grünflächenanteil von 17 Prozent, hier 6.000 m2, realisiert. Der als Kommunikations- sowie Erholungsfläche geplante zentrale Campusplatz wird von einem dicht bepflanzten Baumhain beschattet. Es werden circa 150 Bäume und 100 Großgehölze neu gepflanzt. Verkehrs- und Außenanlagen sind mit Gräsern, Bodendeckern, Kleingehölzen und Rasenflächen durchgrünt. Zudem stehen mit 243 zusätzlichen Stellplätzen künftig circa 400 Parkplätze zur Verfügung.

Modernes Energiekonzept
Der Neubau zeichnet sich aus durch eine hocheffiziente Dämmung von Dach- und Wandflächen und das moderne Fernwärme-Heizsystem. Die auf dem Flachdach installierte Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von 46 KWp (Kilowatt-Peak) trägt zudem mit klimafreundlich erzeugtem Strom zur Energieversorgung des Gebäudes bei. Eine energieeffiziente Bauweise sowie ein gesundes Raumklima werden unter anderem durch den Einsatz von Mineralputzen sowie emissionsfreien Wandfarben, Teppich- und Kautschuk-Bodenbelägen erreicht. Das gesamte Gebäude ist mit einer tageslicht- und präsenzabhängigen LED-Beleuchtung ausgestattet. In Sachen Wärmeschutz wird das neue Gebäude um 15 Prozent effektiver sein als in der Energiesparverordnung EnEV 2016 gefordert.

Bauherr und Projektpartner
Bauherr für alle genannten Baumaßnahmen ist das Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, vertreten durch die Niederlassung Landau des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB). Das Gesamtprojekt ist im Landeshaushalt mit 67 Mio. Euro veranschlagt. An der Gesamtkonzeption des komplexen Gebäudes sind neben dem federführenden Architekturbüro agn noch weitere 24 Planer, Ingenieure und Experten beteiligt. Für die bauliche Umsetzung werden 56 Gewerke europaweit ausgeschrieben.

Gebäudedaten im Überblick:

  • Nutzfläche: Neubau 14.000 m², gesamt: 22.885 m²
  • Gesamtbaukosten: 67 Mio. Euro
  • Baubeginn (Neubau): September 2019
  • Spatenstich: 8. November 2019
  • Fertigstellung (Neubau): Dezember 2022

Projektmanagement
Michaela Sattel, LBB-Niederlassung Landau

Projektleitung
Gudrun Biesenbach, LBB-Niederlassung Landau

Projektsteuerung
HWP Planungsgesellschaft mbH, Stuttgart

Entwurfs- und Ausführungsplanung
agn Niederberghaus & Partner GmbH, Ibbenbüren

Tragwerksplanung
Horn + Horn, Ingenieurbüro für Bauwesen GbR, Neumünster
Ingenieurbüro Gerhard Wirth, Landau (Prüfung)

TGA Planung
Ingenieurbüro i4e GmbH, Lebach (Elektro)
IBP Ingenieurgesellschaft mbH, Völklingen (HLS)
Ingenieurbüro Schaller, Karlsruhe (Küchentechnik)

Ingenieurbauwerke
Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH, Frankfurt/Main

Freianlagen
Olschewski LandschaftsArchitekten, Ludwigshafen

Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordination
GefAS mbH, Ludwigshafen

Brandschutzsachverständige
Endreß Ingenieurgesellschaft mbH, Ludwigshafen

Bodensanierung
ARCADIS Deutschland GmbH, Karlsruhe

Rückblick

Festakt zum Spatenstich im November 2019
Mit einem Festakt feierte die HWG LU am 8. November 2019 den Spatenstich für den Neubau des künftigen Gebäudes C. Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck, Finanzstaatssekretär Dr. Stephan Weinberg und LBB-Geschäftsführer Holger Basten würdigten diesen Meilenstein in der Entwicklung der Ludwigshafener Hochschule mit ihren Grußworten.

Auf dem Bld ganz links zu sehen (v.l.n.r.): Vizepräsidentin Edith Rüger-Muck, Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck, Kanzlerin (m.d.W.d.G.b) Carolin Nöhrbaß, Wissenschaftsminister Konrad Wolf, Hochschulpräsident Peter Mudra, Staatssekretär Stephan Weinberg, LBB-Geschäftsführer Holger Basten und Ortsvorsteherin Anke Simon (MdL). (Bild: HWG LU)

Der damalige Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Mudra beim Spatenstich im Jahr 2019 zur Bedeutung des Neubaus für die HWG LU: „Nach Fertigstellung des Neubaus werden die Bedingungen für die Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden deutlich verbessert sein, und es wird erstmals einen gemeinsamen Campus geben – ein wichtiger Schritt auch im Kontext der im Jahr 2008 erfolgten Fusion der beiden bis dahin eigenständigen Fachhochschulen in Ludwigshafen und ein Meilenstein in der Entwicklung der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen!“

Zu sehen auf den Bildern 2-4: Baufortschritt im September 2020 und Mai 2021 sowie die Entstehnung des neuen außengeländes im Frühling 2024. 

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