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MWWK: 50 Jahre Fachhochschulen - „Ein Erfolgsmodell für Rheinland-Pfalz“

Vor 50 Jahren wurden die Fachhochschulen in Rheinland-Pfalz gegründet. Vorausgegangen war ein Abkommen der Länder, die Ingenieurschulen, Höheren Wirtschaftsfachschulen, Werkkunstschulen und sonstige vergleichbare höhere Fachschulen in einem neuartigen Hochschultypus zusammenzuführen. Mit über 40.000 Studierenden, ca. 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 35,5 Millionen Euro eingeworbenen Drittmitteln im Jahr 2019 konnten sich die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW), wie die Fachhochschulen seit 2020 in Rheinland-Pfalz benannt sind, in Rheinland-Pfalz erfolgreich etablieren.

„1971 war die Geburtsstunde für eine neue Hochschulform im deutschen Wissenschaftssystem: die Fachhochschulen erblickten das Licht der Welt. Zu diesem besonderen Geburtstag gratuliere ich unseren sieben Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Land ganz herzlich“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Die Hochschulen können zu Recht auf ihre Erfolge und ihre Entwicklung stolz sein. Fachhochschulen sind zu Motoren der regionalen Entwicklung, der Fachkräftesicherung und der angewandten Forschung geworden. Sie sind daher nicht mehr aus der deutschen Wissenschaftslandschaft und aus Rheinland-Pfalz wegzudenken.“

Mit dualen und berufsbegleitenden Studiengängen, der intensiven Begleitung von Studierenden mit beruflichen Qualifikationen, der Akademisierung der Gesundheitsberufe und der Förderung von Frauen in der Wissenschaft und in MINT-Studiengängen setzen die Hochschulen für angewandte Wissenschaften in den vergangenen Jahren entscheidende Impulse in der Entwicklung einer modernen Hochschullandschaft. Neue Wege bei der Qualifizierung und Rekrutierung der Hochschullehrenden gehen die Hochschulen mit Tandem- und Schwerpunktprofessuren, die seit dem vergangenen Jahr im neuen Hochschulgesetz ermöglicht werden. Die Universitäten und Hochschulen arbeiten über die kooperative Promotion und die in Rheinland-Pfalz eingeführten Forschungskollegs strukturiert zusammen und eröffnen attraktive Qualifizierungswege für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

„Unsere Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind ein Erfolgsmodell der rheinland-pfälzischen Wissenschaftslandschaft. Mit ihrer dezentralen Verortung in den Regionen unseres Landes übernehmen sie die entscheidende Funktion, Bildung und Forschung, die Ausbildung von Fachkräften und den Wissenstransfer in die Wirtschaft vor Ort zu verknüpften. Damit kommen sie ihrem eigenen Anspruch nach, Lösungen für die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft zu entwickeln“, bilanzierte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, der selbst von 2009 bis 2016 der Hochschule Kaiserslautern als Präsident vorstand. „Hochschulen sind Innovationsmotoren unseres Landes.“

1968 fassten die Ministerpräsidenten der Bundesländer den Beschluss, die neue Hochschulart in der Bundesrepublik Deutschland einzuführen. Mit dem Landesgesetz über die Fachhochschulen in Rheinland-Pfalz wurde zum 1. August 1971 eine einheitliche Fachhochschule des Landes gegründet. Sie integrierte die Vorgängerinstitutionen in sieben Abteilungen an zehn Standorten. Ziel war es, eine Hochschulbildung praxisnah und anwendungsbezogen zu ermöglichen. Die neu gegründete Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz verfügte zum Wintersemester 1971/72 über knapp 5.000 Studierende. 1996 erfolgte die Umstrukturierung der Fachhochschule Rheinland-Pfalz mit der Gründung von sieben selbstständigen Fachhochschulen. In den Folgejahren kam es schließlich zu erfolgreichen Standort-Neugründungen in Zweibrücken, Birkenfeld und Remagen.

„Seit nunmehr 50 Jahren stellen die Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz akademische Bildung mit großem Praxisbezug in hoher Qualität bereit – für Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen. Damit erfüllen sie ihre Aufgabe in exzellenter Art und Weise. Für mich ist das auch in Rheinland-Pfalz eine absolute Erfolgsgeschichte, die es weiter fortzuschreiben gilt“, betont Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz und Vorsitzender der Landeshochschulpräsidentenkonferenz. „Wenn es die Hochschule für angewandte Wissenschaften heute noch nicht gäbe, so müsste man sie erfinden."

Die Präsidentin der Hochschule Trier, Prof. Dr. Dorit Schumann, blickt zurück auf die 50 Jahre Feierlichkeiten der ersten Fachhochschulen in Deutschland. Der deutschlandweite Festakt 50 Jahre Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) vor zwei Jahren stand unter dem Motto „unglaublich wichtig“. „Für Rheinland-Pfalz sind die HAWs unglaublich wichtig, denn sie verbinden seit 50 Jahren erfolgreich Wissenschaft mit der Praxis, Regionalität mit der Internationalität, Studium und Lehre mit der Forschung“, so Schumann. „Für die nächsten Jahrzehnte nehmen wir uns viel vor.“ Als Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz überbringt sie Glückwünsche sowohl aus Rheinland-Pfalz als auch deutschlandweit.

Für die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen hebt Präsident Prof. Mudra die beindruckende Weiterentwicklung der Hochschulen für angewandte Wissenschaften in den letzten 10 Jahren hervor und weist auf die bemerkenswerte Entwicklung der Studierendenzahl in Ludwigshafen im Zusammenhang mit dem sogenannten Hochschulpakt hin. „Die klassische Fachhochschule, die wir einst waren, wurde abgelöst von einer anwendungsorientierten Wissenschafts- und Bildungseinrichtung, die neben einer breit aufgestellten und interdisziplinär ausgerichteten Lehre auch die Forschung und den Transfer als Kernkompetenz sehr erfolgreich bereitstellt“, betont Mudra und richtet seinen besonderen Dank an alle, die ihren Beitrag für diese Gemeinschaftsleitung immer wieder engagiert einbringen.

Aufgrund der Corona-Pandemie fallen die Jubiläumsfeierlichkeiten in diesem Jahr übersichtlich aus. Die Hochschule Trier und die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft in Ludwigshafen planen im Sommer jeweils eine eigene Festveranstaltung - je nach Lage online, hybrid oder live. Die Hochschule in Ludwigshafen wird darüber hinaus zum Jubiläum je eine internationale und eine fachbereichsübergreifende Ringvorlesungen anbieten. Auch eine Sonderausgabe ihres Hochschulmagazins „Spektrum“ und eine Jubiläumshomepage sind in Planung.

Zur vollständigen Pressemitteilung des MWWK

Pressekontakt:
Markus Nöhl
MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, WEITERBILDUNG UND KULTUR
Mittlere Bleiche 61
55116 Mainz
Telefon +49 (6131) 16 - 4597
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