Zentrallager vor. Die WASGAU AG setzt auf Regionalität und Qualität der Produkte und auf gutes Personal. Obst und Gemüse werden frisch aus der Region bezogen, eine eigene Metzgerei und Bäckerei produzieren die Ware, aus dem eigenen Weinkeller kann man inzwischen auch online regionale Weine bestellen. Diese Produkte in bester Qualität und nachverfolgbar zum Endkunden zu bringen, stellt die Herausforderung für die WASGAU Dienstleistungs- und Logistik GmbH dar, die seit 2001 das gesamte Warengeschäft abwickelt. Eugen Heim, Geschäftsführer der Dienstleistungs- und Logistik GmbH, und der Logistikleiter Lorenz Kretz führten die Gruppe über die 33.400 m² Lagerfläche des Logistikzentrums mit einem Bestandswert von 8,5 Mio. Euro. Sie erklärten die gesamte Lieferkette: wie die Waren beschafft, gelagert, bestellt, neu kommissioniert und teils mit dem eigenen Fuhrpark in die 80 eigenen Supermärkte oder zu circa 40 Einzelhändlern geliefert werden. 4.000 Paletten werden am Tag umgeschlagen. Das Lager ist je nach notwendigen Rahmenbedingungen in verschiedene Bereiche aufgeteilt: Trockensortiment, Tiefkühllager (TK), Obst und Gemüse und Milchprodukte. Im speziell gesicherten Lager stehen die besonders teuren Artikel wie Spirituosen und Tabak. Im Trockenwarenlager erfuhren die Studierenden – bei angenehmer Raumtemperatur – wie die rund 70 Kommis- sionierer die Produkte auf ihren Staplern kommissionieren und pro Tag circa sieben Tonnen Ware bewegen. Seit der Einführung eines auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Warenwirtschaftssystems der Bison AG sind sämtliche Stapler mit Bordcomputern zur beleglosen Kommissio- nierung ausgestattet. Das Lagerverwaltungs-Steuerungs- system mit Breitband-Datenfunk und Scanning steuert die Logistikprozesse. Die Studierenden zeigten großes Interesse. Es kamen fachliche Fragen nach chaotischer Lagerhaltung oder Festplatzsystem oder auch danach, wo die nicht ver- kaufte Frischware lande. Diese liefere die WASGAU AG teils vom Lager direkt oder von den Filialen an die Tafel, war die Antwort. „Es ist interessant zu sehen, wie das Gesamtsortiment in einem einzigen Lager organisiert werden kann“, betont Student Christian Wendel, der bereits Groß- und Außenhandelskaufmann ist und par- allel zum Studium in der Lebensmittelbranche arbeitet. Nach einer kurzen Mittagspause präsentierten Lorenz Kretz und Hans Joachim Weber, Projektleiter des La- gerverwaltungssystems Bison Process Retail wms, und erläuterten die Besonderheiten der Supply Chain für jede Warengruppe. Die Mischung von Anschauung im Lager und Theorie in der anschließenden Präsentation fand Student Sven Günther hilfreich. Er hat nach einigen v.r.n.l.: Dr. Eugen Heim, Vorstand WASGAU AG, Studierende des dBL, Staatssekretär Günter Kern, Prof. Dr. Sabine Scheckenbach und Annika Karger, Hochschule Ludwigshafen, sowie Franz Josef Reindl, Vizepräsident IHK Pfalz Staatssekretär Günter Kern begrüßt die Studierenden des dBL. Dr. Eugen Heim, Vorstand der WASGAU AG stellt das Unternehmen vor. 19 Titelthema