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1606Spektrum21

Welches didaktische Konzept verbirgt sich hinter Ihrem Ansatz? Iskan: Ich bin ein starker Befürworter einer konstrukti- vistischen Didaktik. Statt Inhalte auf Mikroebene vorzu- kauen, stelle ich in meinen Vorlesungen sehr oft spontan Aufgabenstellungen. Hier spüre ich häufig eine leichte Überforderung. Studierende sind so stark an exakte Vor- gaben und Strukturen gewöhnt. Aber so funktionieren die Unternehmen nicht. Der Chef liefert dir um 18 Uhr ein Schlagwort und bittet dich bis zum nächsten Tag, einen ersten Vorschlag für ein Konzept auszuarbeiten. Wirfst du hin oder machst du etwas daraus? Das kann deine Chance sein für mehr. Konstruktivistische Didaktik? Iskan: Konstruktivismus verstehe ich als handlungs- und problemorientiertes Lernen. Dieser Ansatz geht davon aus, dass Lernen von außen nur angeregt werden kann. Die Rolle des Dozenten besteht darin, eine Lernumgebung zu schaffen, die Lernen ermöglicht. Die Hauptakteure jedoch sind die Lernenden selbst, die zu Experten in ei- nem Fachbereich werden sollen und den Prozess selbst steuern. Dieser Ansatz versucht auf dem subjektiven Vorwissen und den Erfahrungen der Studierenden auf- zusetzen. Der Wissenserwerb erfolgt also konstruktiv. Die Bearbeitung der Management-Beratungsaufgabe eignet sich daher sehr gut. Auf was darf sich die nächste Master-Logistik-Generation in „Prozessmanagement“ freuen? Iskan: Meine Studierenden wissen, dass ich von der ersten Veranstaltung eines jeden neuen Kurses an enorm auf Vertrauensbildung setze. Ein vertrauensvoller Rahmen ist die Basis dieses Veranstaltungskonzepts. Anders könnte das Format, bei dem sich die Studieren- den öffnen müssen und mit Überraschungen konfron- tiert werden, nicht funktionieren. In der nächsten Runde wird zu jedem Präsentationstermin eine Führungskraft aus der Wirtschaft in der Rolle des Auftraggebers mit dabei sein. Ganz herzlichen Dank für das Gespräch. Auch unter Stress professionell zu präsentieren, ist eine Kunst, die man lernen muss. 7 Titelthema

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