Silvia Pommerening mit ihrem Erstling „Wir haben Wehen!“ Buchautorin, Sängerin, Studentin und Hebamme Silvia Pommerening im Spektrum-Interview Silvia Pommerening arbeitet seit 2005 als Hebamme, studiert seit 2014 an der Hochschule Ludwigshafen Pflegepädagogik und ist stolze Autorin des 2015 erschienenen Buches „Wir haben Wehen! – Mythen und Irrtümer aus dem Kreißsaal“. Spektrum sprach mit ihr über die „schwierige Geburt“ ihres ersten Buches, die Zusammenarbeit mit Kabarettist und Stimmenimitator Gerald Kollek für die Hörbuchfassung und natürlich über Mythen und Irrtümer aus dem Kreißsaal. Frau Pommerening, Sie arbeiten seit 2005 als Heb- amme und sind selbst Mutter eines Sohnes. Was hat Sie veranlasst, Ihre Erfahrungen zehn Jahre später in Buchform zu veröffentlichen? Eigentlich waren meine Kolleginnen schuld. (Grinst) Ich begleite seit 2010 unsere Schülerinnen als Praxisan- leiterin. Mir war schon immer sehr viel daran gelegen, dass Schüler – und auch Schwangere im Kreißsaal – ver- stehen, was hier gerade warum passiert. Und da man manchmal Dinge besser versteht, wenn man sie sieht, fing ich an, zu meinen Erklärungen kleine Bildchen zu malen, die ich dann jedes Mal achtlos in den Mülleimer warf. Worauf hin die erste Kollegin sagte: „Warum sammelst du die eigentlich nicht mal? Du malst jeden Tag dieselben Bilder!“ Wodurch mir wiederum klar wurde: Das stimmt! Und: Es kommen ja auch jeden Tag dieselben Fragen. Später meinte eine andere Kollegin: „Am besten du schreibst gleich ein Buch für uns, dann können wir es den Frauen zeigen, auch wenn du mal nicht da bist!“ Und so war die Idee geboren … Ein Buch für den Kreißsaal! Jetzt sind es bereits 1.000 verkaufte. War es eine „leichte“ Geburt? Das Buch schon. Das Hörbuch war definitiv schlimmer, waren ja auch „Zwillinge“! (Lacht) Eigentlich ging das Schreiben wirklich schnell, da sich die Themen ja quasi aus den Diensten ergaben. Ich konnte tatsächlich in einer Schicht mindestens zehn Kapitel abhaken, die ich von den Frauen oder Paaren gefragt wurde. Als die Texte fertig waren, habe ich mich ans Zeichnen gemacht. Das hat auch richtig Spaß gemacht. Nach einem Jahr – inklusive Verlag finden – war es fertig. 61 Im Interview