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Alumnus Jörn Schwabenland, Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt Logistik

„Betriebswirtschaft, Informatik und Logistik – das ist es für mich bis heute“

Jörn Schwabenland, Jahrgang 1972, studierte an der damaligen Fachhochschule Ludwigshafen Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt Logistik. Nach seinem Abschluss im Jahr 1999 stieg der frisch diplomierte Wirtschaftsinformatiker als IT-Entwickler und Berater in die Kuffler Holding GmbH und deren Tochterfirma SoftGroup GmbH ein, bevor er 2001 als Senior Specialist zur Axit AG wechselte. Seit 2008 ist der 47-Jährige nun als Experte für ICT-Services bei der DB Systel GmbH tätig. SPEKTRUM sprach mit Jörn Schwabenland über seine Studienzeit in Ludwigshafen, den Anwendungsbezug des Studiums und seine heutigen Tätigkeitsbereiche.

Herr Schwabenland, Sie haben an der damaligen Fachhochschule Ludwigshafen Wirtschaftsinformatik studiert. Haben Sie aus Ihrem Studium entscheidende Skills und Impulse für Ihre jetzige Position als Product Owner für den SAP Betrieb mitgenommen?

Jörn Schwabenland: Schon in der Studienzeit habe ich als Werkstudent in der Administration von Linux-, Unix-, Windows- und Novell-Netzwerken gearbeitet. Direkt nach meinem Studium in der Administration und Softwareentwicklung. Hier waren die fachlichen Inhalte aus der Informatik sehr hilfreich. Im heutigen Umfeld bin ich als Product Owner im SAP Betrieb der DB Systel GmbH tätig. Hier waren die betriebswirtschaftlichen Anteile sowie der Einstieg in SAP-Know-how aus dem Studium von Vorteil.

Das methodische Herangehen zum Wissensaufbau und zur Lösung von IT-Problemstellungen mit einem betriebswirtschaftlichen Blick auf Kundennutzen sowie Geschäftsprozesse ist aus heutiger Sicht das wichtigste, was ich aus dem Studium mitgenommen habe.

Was hat Sie damals bewogen, in Ludwigshafen zu studieren?

Reine Informatik war mir zu technisch und ein allgemeines BWL-Studium zu kaufmännisch. Damals wollte ich die Kombination mit einem guten Fachbezug und ein Studium in Wirtschaftsinformatik.

Der Schwerpunkt Logistik begleitet mich bis heute. Seit dem Jahr 2000 arbeite ich in wechselnden Rollen und Aufgaben mit Administrations-, Projekt-, Vertriebs- beziehungsweise Betriebsbereichen für die ehemalige Axit AG, jetzt Siemens Digital Logistics, und der DB Systel GmbH.
Betriebswirtschaft, Informatik und Logistik – das ist es für mich bis heute und bestätigt mir rückblickend die Entscheidung für ein Studium an der damaligen Fachhochschule Ludwigshafen.

Ist Ihnen die Zeit in Ludwigshafen in guter Erinnerung?

Ja. Die Studienzeit, die Professoren, die hektische Zeit des Paukens, die Kommilitonen, das Miteinander und das Feiern – nichts davon möchte ich missen! Auch nicht die Postbankkantine von gegenüber und den schlechten Kaffee aus den Automaten.

Welche interessanten Projekte beschäftigen Sie aktuell?

Die eigenen Rechenzentren der DB Systel GmbH sind verkauft. Derzeit migrieren wir alle Anwendungen in die Cloud. Für mehr als 500 Anwendungen sind, werden und wurden Projekte zur Migration in die Amazon AWS sowie Microsoft Azure Cloud aufgesetzt. Die technischen Veränderungen für die Anwendungen durch die Möglichkeiten und Services der Cloudanbieter sind zur Zeit die spannendsten Wissensgebiete. Die Cloudmigrationen der SAP-Anwendungen sind aktuell die interessantesten Projekte, die mich beschäftigen.

Zusätzlich verändern wir im Unternehmen die Arbeitsorganisation. Die Transformation des gesamten Unternehmens zur Selbstorganisation mit agilen Arbeitsweisen in kleineren Teams und der damit verbundenen (Mit-)Gestaltungsmöglichkeiten durch die Mitarbeiter sind einzigartig. Die Veränderungen der Arbeitswelt sind für jeden Mitarbeiter ein eigenes interessantes „Projekt“.

Haben Sie Ihre Studienwahl schon einmal bereut?

Nein.

Was würden Sie heutigen WI-Studierenden raten?

Ein Experte für eine spezielle Technologie, Softwareprodukt oder Programmiersprache zu sein, ist gut. Wichtiger sind die Fähigkeiten, sich auf neue Herausforderungen einzulassen und adaptiv zu reagieren.

Lerne zu lernen, Dich auf Neues einzulassen. Denk- und Arbeitsmethoden sowie ein gutes Netzwerk sind wichtiger als ein angelerntes Fach-Know-how zu einem Thema.

Waren Sie nach Ihrem Abschluss noch einmal an Ihrer „alten“ Hochschule?

In den ersten zwei Jahren habe ich mich hin und wieder mit anderen Kommilitonen an der FH Ludwigshafen getroffen.


Mit welchem Angebot könnte man Sie heute locken?
Eine explizite Veranstaltung für ein Treffen von Absolventen eines bestimmten Fachbereichs oder Jahrgangs würde mich locken. Habe die letzten Jahre aber aktiv nicht auf der Facebook- oder Webseite der Hochschule geschaut.

Würden Sie der Hochschulleitung oder Ihrem alten Fachbereich gerne noch etwas mit auf den Weg geben?

Dafür habe ich zu wenig Einblick in den heutigen Hochschulbetrieb.

Ganz herzlichen Dank für das Gespräch!

 

Alumnus Jörn Schwabenland
Alumnus Jörn Schwabenland (Bild: privat)

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