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Logistiker mit Leib, Seele und Doppelabschluss: Jan Gredigk, Alumnus des MBA-Programms Finance, Strategie und Accounting, im Gespräch

Jan Gredigk, Jahrgang 1977, hat die Logistik-Branche von der Pike auf kennengelernt: Nach seiner Ausbildung zum Speditionskaufmann arbeitete er in verschiedenen Vertriebspositionen bei Logistikunternehmen, unter anderem für TNT und DPD. Während seiner Zeit bei EF Express absolvierte der gebürtige Essener dann den Fernstudiengang Wirtschaftsrecht an der privaten DIPLOMA-Hochschule in Nordhessen (2009 bis 2012). Ein weiteres Fernstudium folgte an der HWG LU, an der Jan Gredigk sich von 2016 bis 2018 im MBA-Programm Finance, Strategie und Accounting eingehend mit strategischer Unternehmensführung sowie Kennzahlen und Analysen im Bereich Finanzen befasste. In diese Zeit fiel ein weiterer beruflicher Wechsel, der ihn zu dem britischen Logistik-Dienstleister GBA Logistics führte, bei dem er bis heute als Managing Director tätig ist.

Was macht die Logistik für Sie zu einem spannenden Berufsfeld?
J. Gredigk: Die Logistikbranche ist abwechslungsreich. Sie unterliegt einem ständigen Wandel, und in meinem Bereich – der Transportlogistik – bekommt man tiefe Einblicke in die gesamte Supply Chain der Industriekunden. Darüber hinaus übernimmt die Transportlogistik tendenziell immer mehr Aufgaben der Wertschöpfungskette unserer Verladerschaft. Aber auch der Bereich an sich ist im Wandel, getrieben von der Digitalisierung. Das alles macht die Logistik als berufliches Umfeld sehr spannend.

Was hat Sie bewogen, dreieinhalb Jahre nach dem Bachelorabschluss in Wirtschaftsrecht noch einen MBA zu machen?
Auf der einen Seite waren es private Gründe, nämlich das Ziel, meine Altersvorsorge selbstständiger gestalten zu können. Durch das vermittelte Know-how im Bereich Finance ist man nämlich auch in der Lage, Anlageoptionen besser einordnen zu können und „eigenständiger“ in die Beratungsgespräche zu gehen. Auf der anderen Seite habe ich die Vertiefung der Kenntnisse im Bereich M&A natürlich auch als Investment in meine berufliche Weiterbildung gesehen.

Damit haben Sie zwei Studienabschlüsse berufsbegleitend erworben. Welche Eigenschaften sollte man dafür mitbringen?
Neugier, ein verständnisvolles Umfeld (Familie/Freundeskreis) und ein bisschen Disziplin.

Worin sehen Sie die Hauptunterschiede zwischen einer privaten und einer staatlichen Hochschule?
Den Hauptunterschied sehe ich in der Gruppengröße und einem höheren Individualisierungsgrad. Hier hat die private Hochschule sicherlich Vorteile, allerdings ist auch der Kostenfaktor ein nicht unbeträchtlicher.

Welche Fähig- und Fertigkeiten, die Sie in Ihrer Ausbildung erworben haben, benötigen Sie in Ihrem beruflichen Alltag?
Da bei beiden Hochschulen die Praxisorientierung sehr stark ausgeprägt war, kommt mir nahezu alles Erlernte im Berufsalltag zugute.

Wenn Sie an die Zeit an der HWG LU zurückdenken – was fällt Ihnen spontan dazu ein…?
Sehr gute und motivierte Dozenten, eine tolle Studiengruppe und das Weckergeräusch an den Samstagen :-)

Inwiefern stehen Sie noch in Kontakt zu Ihrer „alten“ Hochschule in Ludwigshafen? 
Aufgrund des zurückgewonnenen Alltagslebens gibt es tatsächlich keinen Kontakt mehr…

Immerhin Sie sind seit dem vergangenen Jahr Mitglied im Förderverein der HWG LU. Was hat Sie dazu bewogen?
Da ich von der Weiterbildungsvariante sehr profitiert habe, möchte ich, dass dieses Modell auch in Zukunft Bestand hat. Über eine Mitgliedschaft im Förderverein kann ich zumindest einen kleinen Beitrag leisten, um meine alte Hochschule zu unterstützen.

Was würden Sie den aktuellen Studierenden und Absolvent*innen raten?
Sie sollen die Zeit genießen. Nicht aufgeben, auch wenn es mal eine Phase gibt, in der man am liebsten an den Samstagen im Bett liegen bleiben möchte. Auch sollte man wenn möglich versuchen, die hinzugewonnen Kenntnisse im Betrieb auszuprobieren/zu implementieren.

Gibt es etwas, das Sie der Hochschulleitung/Ihrem alten Fachbereich gerne mit auf den Weg geben würden?
Bei der Wissensübermittlung nicht nur auf Videokonferenzen beziehungsweise -unterricht setzen. Der Zusammenhalt in unserer Gruppe konnte nur in Präsenz entstehen und ist nicht zu unterschätzen. Das hat uns alle in vielen Fächern weitergebracht.

Vielen Dank für das Gespräch!

Interview: Britta Käufer

Alumnus Jan Gredigk
Alumnus und Logistiker Jan Gredigk (Bild: Gredigk)

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