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Diskussionsbedarf an der HWG LU

Am Dienstag, dem 23. März 2024, hieß die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft-Ludwigshafen die rund 500 Studierenden der Sozialen Arbeit auf dem Campus in Ludwigshafen-Mundenheim Willkommen. Zusammen mit dem Dekanat bildet dieser Studienbereich des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesen die erste Gruppe, die aus den Räumen in der ehemaligen Evangelischen Fachhochschule in der Maxstraße in die Ernst-Boehe-Straße übersiedelt. Die Studiengänge der Hebammenwissenschaft, Pflege und Pflegepädagogik verbleiben noch ein Semester in den Räumen in der Ludwigshafener Innenstadt und folgen zum Wintersemester 2024/2025, wenn auch die neuen Skills Labs in der benachbarten Turmstraße fertig gestellt sind.

Während die Hochschulleitung die Zusammenführung der Fachbereiche an einem Campus 15 Jahre nach der Fusion von Evangelischer Fachhochschule und Fachhochschule Ludwigshafen begrüßt und sich viel von der interdisziplinären Zusammenarbeit in Lehre und Forschung verspricht, gibt es aus Sicht der Fachschaft auch kritische Punkte in Bezug auf den Neubau und den Umzug. Dies artikulierte die rund fünfzehnköpfige Gruppe aus Fachschaftsvertreter*innen am Dienstag erstmals hochschulöffentlich bei der Begrüßungsveranstaltung: Vorlesungen zu unliebsamen Randzeiten, räumliche Engpässe wegen der tatsächlichen Verknappung der Raumangebots um 40 Prozent trotz Neubau oder die Verkehrsanbindung des Campus in der Ernst-Boehe-Straße kamen dabei zur Sprache. Ebenso wurde die schwierige Vereinbarkeit von Studium und Familie, die terminliche Überschneidungen von Pflichtveranstaltungen und die fehlende unmittelbare Nähe des Fachschaftsraums zu den Räumen des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesens thematisiert.

Im Dialog mit der Fachschaft nahm die Hochschulleitung, vertreten durch Kanzlerin Carolin Nöhrbaß und Präsident Prof. Dr. Gunther Piller, direkt Bezug auf die Kritikpunkte, erklärte Zusammenhänge und vom Land vorgegebene Rahmenbedingungen und konnte Fehlinformationen wie eine vermeintliche Ungleichverteilung von Büroflächen oder die mutmaßliche Blockade der Hochschulleitung gegenüber einer Prüfungsfristverlängerung wegen der umbaubedingten Bibliotheksschließung im direkten Austausch entkräften. Die Hochschulleitung bot zudem lösungsorientierte Gespräche in kleiner oder größerer Runde an und verwies zudem auf die Gremien, in denen auch die Studierenden vertreten sind. Das Angebot zur unmittelbaren Fortsetzung des Dialogs wurde nicht angenommen; die Fachschaft veranstaltete kleinere Protestaktionen auf dem Campus, die heute Morgen mit einer Kundgebung auf dem Außengelände endeten.

„Wir begrüßen studentisches Engagement und einen kritischen Diskurs. Es gehört zur DNA einer Hochschule und ist eine Bereicherung“, kommentierte Hochschulpräsident Piller die Aktion. „Zugleich halten wir Proteste ohne vorherigen Austausch und Diskussion kritischer Punkte, die uns bislang nicht vorliegen, weder für angemessen noch für zielführend.“ Dieses Vorgehen irritiere viele Hochschulangehörige, auch Studierende. „Entsprechend der Grundwerte in unserem Leitbild ist es uns wichtig, gemeinsam voranzukommen und Bedürfnisse, Perspektiven und Erfordernisse in einem konstruktiven Dialog auszutauschen. Die Hochschulleitung ist stets bereit und offen für diesen Austausch. Meine Kolleginnen, Kollegen und ich haben in den letzten Jahren mehrfach in Wort und Tat deutlich gemacht, dass wir ansprechbar sind, was auch für die Fachbereichsleitung gilt“, so der Präsident.

Auch die Fachschaft bekräftigte heute, dass die Aktionen „keine Kampfansage an die Hochschule“ seien und sie konstruktiv an Lösungen mitarbeiten wolle. Das reguläre Semestertreffen der Hochschulleitung mit den Studierendenvertreter*innen am Dienstag, 19. März, bietet dazu gute Gelegenheit.

Transparent mit Aufschrift es wird eng
Einer der Hauptkritikpunkte der Studierenden: Raumknappheit (Bild: HWG LU)

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