Mit großer Freude reisten in diesem Jahr 16 Student*innen des Weincampus Neustadt nach Südtirol. Teil der Exkursion war die Auseinandersetzung mit dem Thema: „Wie verändert der Klimawandel die Weinerzeugung?“. Mit dieser Fragestellung hatten die Student*innen die Möglichkeit, alternative Erziehungssysteme von Rebanlagen kennenzulernen, darunter die traditionelle Pergola-Erziehung, die in Südtirol seit vielen Jahren genutzt wird und im Hinblick auf den Klimawandel deutliche Vorteile bietet. Südtirol ist eines der kleinsten, aber vielfältigsten Weinbaugebiete Italiens mit 5.400 Hektar Rebfläche in verschiedenen Klimazonen und Höhenlagen.
Begleitet wurden die Student*innen von ihrer Professorin für Oenologie und Prozesstechnik, Prof. Dr. Lena Keller, sowie von Valeska Gerhardt, die die Exkursion geplant und organisiert hatten.
Um das Thema „Wie verändert der Klimawandel die Weinerzeugung?“ zu vertiefen, besuchten die Studierenden zahlreiche Weingüter in Südtirol. Darunter das Weingut Alois Lageder als Vorreiter des ökologischen Weinbaus mit PIWI-Rebsorten, die Sektkellerei Arunda welche auf 1.200 Metern Meereshöhe Sekt produziert sowie eines der bekanntesten frauengeführten Weingüter Italiens, das Weingut Elena Walch. Deutlich wurde dabei der Spagat zwischen Tradition und Innovation, etwa bei der Kellerei Tramin mit ihrem berühmten Gewürztraminer. Das Weingut Manincor, setzt auf biologische Bewirtschaftung und Nachhaltigkeit. Ein besonderes Highlight für die Gruppe war, dass die Kellermeisterin von Manincor eine ehemalige Studentin des Weincampus Neustadt ist. Hinzukommt das Weingut Castel Juval, das auf 4,3 Hektar Steillagen die Einzigartigkeit des Juvaler Hügels zum Ausdruck bringt. Zum Abschluss besuchten die Student*innen das Landesweingut Laimburg, welches als Forschungseinrichtung spannende Projekte zu sogenannten „Zukunftsweinen“ (PIWI-Rebsorten) präsentierte.
Text & Bilder: Paul Eichberger & Pascal Millen