Die HWG LU nimmt heute schon eine Vorreiterrolle bei der Ausbildung von Pflegefachkräften und Hebammen ein. Wissenschafts- und Gesundheitsminister Clemens Hoch plant weitere Professuren und Mitarbeiterstellen sowie eine Finanzspritze für das Skills- und Simulationszentrum in Ludwigshafen. Wie die Studiengänge Pflege und Hebammenwissenschaft an der HWG LU weiter gestärkt werden sollen, gab das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz gestern in einer Pressemitteilung bekannt...
„Wir danken dem Ministerium für Gesundheit und Wissenschaft für die Zuweisung der Professur im Rahmen der neuen Masterstudiengänge in Advanced Practice Nursing und Hebammenwissenschaft – ein bedeutender Schritt zur weiteren Akademisierung und Professionalisierung beider Berufsgruppen. Mit dieser Unterstützung schaffen wir die Grundlage, um hochqualifizierte Pflegefachpersonen und Hebammen gezielt für komplexe Aufgaben in der Gesundheitsversorgung zu befähigen und einen nachhaltigen Beitrag zur Versorgungsqualität als auch Disziplinentwicklung der Hebammen- und Pflegewissenschaft zu leisten“, kommentiert Studiengangleiterin Prof. Dr. Michaela Michel-Schuldt.
Pressemitteilung des MWG RLP vom 27.05.2025
27.05.2025 | Hochschulen
Wissenschaftsminister Clemens Hoch: Land stärkt Pflege und Hebammenwissenschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen
An der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen werden neue Stellen zur Erweiterung des Pflegestudiums und des Masterstudiengangs Hebammenwissenschaft geschaffen. „Ich freue mich, dass wir der Hochschule dafür zwei weitere Professuren und Mitarbeiterstellen zur Verfügung stellen können”, erklärt Wissenschaftsminister Hoch. Zusätzlich erhält die Hochschule 10.000 Euro für ihr Skills- und Simulationszentrum.
Eine Professur und weitere Mitarbeiterstellen sollen der Vermittlung heilkundlicher Kompetenzen im Bachelorstudiengangs Pflege dienen. Die Hochschule zählt zu den ersten Hochschulen bundesweit, die diese Erweiterung bereits zum Wintersemester 2024/2025 umgesetzt haben. Konkret geht es um Pflege- und Therapieprozesse bei Menschen in diabetischer Stoffwechsellage sowie mit chronischen Wunden oder Demenz. Somit können zukünftige Pflegefachfrauen und -männer hier eigenverantwortlich und selbstständig tätig sein. „Beruflich Pflegende sind bereits heute die größte Berufs-gruppe im Gesundheitswesen. Ihre Bedeutung wird jedoch noch weiter steigen, denn der Anteil älterer, kranker und pflegebedürftiger Menschen wird in den kommenden Jahren wachsen. Darauf müssen und werden wir Antworten finden“, betont Hoch. Deswegen sei es ein wichtiger Schritt, das Pflegestudium attraktiver zu gestalten und junge Menschen dafür zu gewinnen. „Mehr Autonomie im Berufsalltag und eine angemessene Vergütung für die Dauer des Studiums sind hierfür gute Anreize“, sagt der Minister. Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen arbeitet derzeit mit sechs verschiedenen Krankenhäusern in Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg, Kaiserslautern und Grünstadt sowie mit weiteren ambulanten Pflegediensten und Langzeitpflegeeinrichtungen in der Region zusammen. Somit haben Interessierte eine breite Auswahl für den praktischen Teil ihres Studiums.
Eine weitere Professur soll dem Aufbau der neuen Masterstudiengänge in der Pflege und Hebammenwissenschaft dienen, die noch in diesem Jahr eingerichtet werden sollen. In der Pflege geht es um die Qualifizierung von Advanced Practice Nurses. Der Begriff steht für Pflegeexpertin bzw. Pflegeexperte. Es ist geplant, dieses Berufsbild nach internationalen Vorbildern auch in Deutschland zu etablieren und somit die Profession der Pflegenden weiter zu stärken. „Mit der Einrichtung eines entsprechenden Masterstudiengangs können wir in Rheinland-Pfalz frühzeitig an dieser Entwicklung partizipieren. In vielen anderen Ländern übernehmen hoch spezialisierte Pflegekräfte bereits Aufgaben, die die Ärzteschaft entlasten. Eine verbesserte Versorgungsqualität für Patientinnen und Patienten, mehr Autonomie im Berufsalltag und eine damit einher-gehende gesteigerte Wertschätzung der Pflegefachkräfte, das sind unsere Ziele in Rheinland-Pfalz“, erklärt Hoch.
Der Masterstudiengang Hebammenwissenschaft soll gemeinsam von Ludwigshafen und dem Fachbereich Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz angeboten werden. Damit bieten die beiden Hochschulen Hebammen die Möglichkeit, sich beruflich und akademisch weiterzuqualifizieren und leisten zugleich einen Beitrag zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. In der jungen Wissenschaftsdisziplin der Hebammenwissenschaft kommt dieser Aufgabe eine besondere Bedeutung zu. Mit diesem Master betritt Rheinland-Pfalz Neuland. Bundesweit steht die Etablierung entsprechender Studiengänge noch am Anfang. Die beiden Hochschulen können deshalb mit dem Studienangebot wichtige Weichen für die Zukunft stellen.