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Wissenschaftsminister Clemens Hoch übergibt Förderbescheid für das Projekt „PRO.SOZIAL“

Das neue kooperative Forschungskolleg „PRO.SOZIAL“ beschäftigt sich mit Krisendiskursen und Bearbeitungsweisen sozialer Ungleichheit und analysiert gesellschaftliche Transformationen im Kontext Bildung und Soziales. Der entsprechende Gemeinschaftsantrag der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (HWG LU) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in der Förderlinie „Forschungskollegs Rheinland-Pfalz“ zur Förderung kooperativer Promotionen ist nun bewilligt worden: Das rheinland-pfälzische Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit (MWG) fördert das Projekt und damit die Einrichtung von insgesamt fünf Promotionsstellen mit insgesamt 750.000 Euro für die Dauer von drei Jahren. Die beiden beteiligten Hochschulen ihrerseits stellen eine Gegenfinanzierung in gleicher Höhe zur Verfügung, sodass sich insgesamt ein Fördervolumen von 1,5 Millionen Euro ergibt.

Ludwigshafen/Mainz, 14.08.2025: Im Rahmen seiner Sommerreise hat Wissenschaftsminister Clemens Hoch am 13. August 2025 die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und heute die Johannes Gutenberg-Universität Mainz besucht. Mit im Gepäck: der Förderbescheid in der Förderlinie „Forschungskollegs Rheinland-Pfalz“ für das kooperative Forschungsprojekt PRO.SOZIAL mit einem Finanzvolumen von insgesamt 1,5 Millionen Euro seitens des MWG und der beiden Hochschulen. 

PRO.SOZIAL beschäftigt sich mit Krisendiskursen und Bearbeitungsweisen sozialer Ungleichheit im Kontext ‚Bildung und Soziales‘. Initiiert und begleitet werden das Gemeinschaftsprojekt und die anhängigen kooperativen Promotionen seitens der Hochschule Ludwigshafen von Prof. Dr. Marion Ott, Professur für Kindheitsforschung und Soziale Arbeit, und Prof. Dr. Karen Wagels, Professur für Psychologie in der Sozialen Arbeit; seitens JGU von Prof. Dr. Tanja Betz, Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Kindheitsforschung, und Prof. Dr. Karin Bräu, Professur für Schulpädagogik mit Schwerpunkt Heterogenität und Ungleichheit. 

„Mit den Forschungskollegs Rheinland-Pfalz werden seit 2018 jedes Jahr zwei gemeinsame Forschungsprojekte von Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften gefördert und kooperative Promotionsverfahren durchgeführt. Damit sind die Forschungskollegs ein wichtiges Instrument der gezielten Nachwuchsförderung im Land und stärken die Forschungsnetzwerke und damit unsere Innovationskraft“, sagte Minister Hoch bei der Übergabe des Förderbescheids.

„Wir sind sehr stolz, dass wir unseren wissenschaftlichen Nachwuchs mit dem kooperativen Projekt PRO.SOZIAL der HWG LU und der JGU im Rahmen eines Forschungskollegs gezielt fördern können. Das ist, wenn ich es richtig sehe, das erste Mal seit deren Einrichtung 2018, dass ein Projekt an der Schnittstelle von Sozialer Arbeit und Erziehungswissenschaft gefördert wird und ein wichtiges Signal für diese gesellschaftlich so wichtigen Disziplinen“, freute sich Prof. Dr. Gunther Piller, Präsident der HWG LU. 

„Die Förderung von Early Career Researchers ist unserer Universität ein besonderes Anliegen“, betont Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. „Die Landesförderung für das Projekt PRO.SOZIAL freut uns zudem umso mehr, da hier ein wichtiges soziales Thema im Mittelpunkt steht, das unsere Gesellschaft insgesamt betrifft. Wir sind schon jetzt auf die Ergebnisse der Forschungsarbeiten gespannt.“

Zum Projekt: PRO.SOZIAL. Krisendiskurse und Bearbeitungsweisen sozialer Ungleichheit. Analysen zu gesellschaftlichen Transformationen im Kontext „Bildung und Soziales“

Prof. Dr. Tanja Betz, Prof. Dr. Karin Bräu, Prof. Dr. Marion Ott, Prof. Dr. Karen Wagels

Kriege und Fluchtmigration, Armutslagen und Gefährdungen der Demokratie, Spätfolgen der Covid-19-Pandemie und die Klimakrise – gegenwärtige Wirklichkeiten von (jungen) Menschen gelten als durch Krisen gekennzeichnet. Krisendiskurse flankieren die gesamtgesellschaftliche Situation, in der Haushaltsmittel knapper und Verteilungskämpfe stärker werden und die Kluft zwischen armen und reichen Bevölkerungsgruppen zunimmt – und dies nicht zuletzt im Zuge digitalen Wandels. Infolgedessen steigen die Bedarfe wie auch die Erwartungen an das Bildungssystem und die Soziale Arbeit. Gleichzeitig sind deren Handlungsmöglichkeiten durch fehlende finanzielle und personelle Ressourcen begrenzt.

Die gegenwärtig als neu erscheinenden Herausforderungen sind in ihrer Problematik nicht grundsätzlich neu: Kapitalistische Gesellschaften bringen immer schon Prozesse sozialer Ausschließung und Verteilungskämpfe hervor. Diese verstärken sich angesichts sozialstaatlicher und bildungspolitischer Umbauten im Kontext aktivierender Reformpolitiken – wie dies in westlichen Gesellschaften zu beobachten ist.

Das Forschungskolleg nimmt diese gegenwärtigen gesellschaftlichen Transformationen, die in zeitlich größere wohlfahrtsstaatliche Rahmungen eingebettet sind, zum Ausgangspunkt, sich mit den vielfältigen Bearbeitungsweisen sozialer Ungleichheit im Kontext multipler Krisendiskurse zu beschäftigen. Analysiert werden die unterschiedlichen Bearbeitungen dieser vielschichtigen gesellschaftlichen Entwicklungen – beispielsweise durch digitale Technologien – im Zusammenspiel von Organisationen, Professionen, Interaktionen und Akteur:innen. Dabei nimmt das Projekt drei Forschungsbereiche besonders in den Blick, um die vielschichtigen Prozesse der Bearbeitung und (Re-)Produktion sozialer Ungleichheit und die Bemühungen ihrer Reduzierung zu untersuchen: 

  • im Kontext (digitaler) Elternmitwirkung und Qualität in Schule und früher Bildung
  • im Kontext sozialraumbezogener Interventionen
  • im Kontext von Eingliederungshilfe und sozialpsychiatrischen Diensten

Entsprechend der Forschungsexpertisen der Kollegbeteiligten wird untersucht, welche sozialen, organisationalen und psychischen Folgen durch die gegenwärtigen Entwicklungen für unterschiedlich positionierte (junge) Menschen entstehen und wie Ausschließungsprozesse und soziale Ungleichheit politisch, fachlich, institutionell und wissenschaftlich – nicht zuletzt durch Krisendiskurse selbst – bearbeitet werden. 

In den drei Jahren Laufzeit des Forschungskollegs erarbeiten die beiden beteiligten Hochschulen ein gemeinsames Qualifizierungskonzept für Wissenschaftler:innen in Qualifizierungsphasen, setzen dieses um und entwickeln es weiter. Außerdem soll die kooperative Promotionsbetreuung („Betreuungstandem“) und die gemeinsame Forschung in diesem Bereich hochschulübergreifend etabliert und weiter ausgebaut werden. 

 

Nähere Informationen unter: 

Fachkontakt: 
Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen
Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen
Prof. Dr. Marion Ott, Professorin für Kindheitsforschung und Soziale Arbeit
Prof. Dr. Karen Wagels, Professor*in für Psychologie in der Sozialen Arbeit
E-Mail: marion.ott@ 8< SPAM-Schutz, bitte entfernen >8 hwg-lu.dekaren.wagels@ 8< SPAM-Schutz, bitte entfernen >8 hwg-lu.de

Johannes Gutenberg Universität Mainz
Fachbereich 02: Sozialwissenschaften, Medien und Sport
Prof. Dr. Tanja Betz, Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Kindheitsforschung
Prof. Dr. Karin Bräu, Professorin der Schulpädagogik mit Schwerpunkt Heterogenität und Ungleichheit
E-Mail: tbetz@ 8< SPAM-Schutz, bitte entfernen >8 uni-mainz.debraeu@ 8< SPAM-Schutz, bitte entfernen >8 uni-mainz.de
https://www.erziehungswissenschaft.uni-mainz.de/

Wissenschaftsminister Clemens Hoch (M.) übergibt den Förderbescheid für das Projekt „PRO.SOZIAL“ an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen an die Antragstellerinnen Prof. Dr. Marion Ott (2.v.l.) und Prof. Dr. Karen Wagels (2.v.r.) im Beisein von Dekan Prof. Dr. Peter Rahn und Vizepräsidentin Prof. Dr. Edith Rüger-Muck.
Wissenschaftsminister Clemens Hoch (M.) übergibt den Förderbescheid für das Projekt „PRO.SOZIAL“ an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen an die Antragstellerinnen Prof. Dr. Marion Ott (2.v.l.) und Prof. Dr. Karen Wagels (2.v.r.) im Beisein von Dekan Prof. Dr. Peter Rahn und Vizepräsidentin Prof. Dr. Edith Rüger-Muck.
Seinen Besuch an der HWG LU nutzte Clemens Hoch auch, um die im März eingeweihten, hochmodernen Räumlichkeiten des Skills- und Simulationszentrums zu besichtigen – hier mit Prof Dr. Joachim von der Heide, Leiter des Bachelorstudiums Pflege, an einer Puppe, an der die Studierenden unter realen Bedingungen und im geschützten Raum Pflegesituationen wie das Pulsmessen trainieren können.
Seinen Besuch an der HWG LU nutzte Clemens Hoch auch, um die im März eingeweihten, hochmodernen Räumlichkeiten des Skills- und Simulationszentrums zu besichtigen – hier mit Prof Dr. Joachim von der Heide, Leiter des Bachelorstudiums Pflege, an einer Puppe, an der die Studierenden unter realen Bedingungen und im geschützten Raum Pflegesituationen wie das Pulsmessen trainieren können.
Training unter fast realen Bedingungen: Prof. Dr. Karen Fried erläutert Minister Clemens Hoch, wie wertvoll das praxisorientierte Skills- und Simulationstraining für die Studierenden der Hebammenwissenschaft ist.
Training unter fast realen Bedingungen: Prof. Dr. Karen Fried erläutert Minister Clemens Hoch, wie wertvoll das praxisorientierte Skills- und Simulationstraining für die Studierenden der Hebammenwissenschaft ist.
Alternative zur Ultraschall-Messung: Wissenschaftsminister Hoch testet das Hörrohr. Es erlaubt (angehenden) Hebammen, auch ohne Einsatz technischer Hilfsmittel die Herztöne eines Kindes im Mutterleib zu hören. Im hochmodernen Skills- und Simulationszentrum der HWG LU funktioniert das sogar am lebensnahen Modell. (Bilder: HWG LU)
Alternative zur Ultraschall-Messung: Wissenschaftsminister Hoch testet das Hörrohr. Es erlaubt (angehenden) Hebammen, auch ohne Einsatz technischer Hilfsmittel die Herztöne eines Kindes im Mutterleib zu hören. Im hochmodernen Skills- und Simulationszentrum der HWG LU funktioniert das sogar am lebensnahen Modell. (Bilder: HWG LU)

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