• 2022-2023: Interne Forschungsförderung der Evangelischen Hochschule Darmstadt
• 2022: Interne Forschungsförderung der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg 

Das Projekt untersucht, wie Studierende pädagogischer Studiengänge biografische Selbstreflexion erleben und welche Bedeutung sie diesen Erfahrungen für ihre professionelle Entwicklung zuschreiben. Ausgehend von dem Ansatz von Gudjons, Wagener-Gudjons und Pieper (2020) zielt das Projekt auf eine vertiefte Auseinandersetzung mit unbewussten biografischen Prägungen, die das berufliche Handeln beeinflussen. Diese Selbstreflexion wird dabei als ein zentraler Bestandteil professioneller Identitätsbildung verstanden. Im Zentrum steht die Annahme, dass biografische Selbstreflexion eine zentrale Voraussetzung für einen professionellen, affektsensiblen Umgang in pädagogischen Beziehungen darstellt. Durch die Bearbeitung unbewusster Übertragungsmuster wird ein emanzipatorischer Bildungsprozess verfolgt, der auf bewusste Beziehungsgestaltung, Reflexionsfähigkeit und Habitustransformation zielt. Dies wird als Schlüssel zu einem verstehenden, kritischen und selbstreflexiven pädagogischen Handeln in komplexen sozialen Feldern gesehen.

Zentrale Fragestellungen:

• Wie erleben Studierende die kontinuierliche biografische Selbstreflexion im Kontext ihrer Professionalisierung?
• Welche Erkenntnisse gewinnen sie über sich selbst und über ihr zukünftiges professionelles Handeln?
• Wie unterscheiden sich diese Erfahrungen je nach Studiengang, Studienmodell und eingesetzter Methode?
• Welche biografischen Momente lassen sich als unbewusste Einflussfaktoren auf das pädagogische Handeln identifizieren?

Forschungsdesign und Methodik: 

Das Projekt ist qualitativ und tiefenhermeneutisch angelegt. An mehreren Hochschulstandorten werden mit Gruppen unter Einsatz unterschiedlicher methodischer Zugänge Seminare zur biografischen Selbstreflexion durchgeführt. Im Anschluss erfolgen Einzel- und Gruppeninterviews sowie Interviews mit den Lehrenden. 

Projektpartner:innen: Prof. Dr. Agnes Turner (Universität Klagenfurt), Prof. Pierre-Carl Link (Interkantonale Hochschule für Heipädagogik Zürich), Dr. Robert Langnickel (Pädagogische Hochschule Luzern), Jean-Marie Weber (Universität Luxemburg)