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Spektrum 11

22 nem nicht sinnvoll erscheinen: zum Beispiel die Krabben, die zur Verarbeitung von der Nordsee nach Tunesien gefahren werden, um anschließen wieder in einem deutschen Supermarktregal zu landen, oder die Teigrohlinge, die in Osteuropa hergestellt werden, um hier in einem Backshop zu ei- ner Brezel zu werden. Man kann sicher lange über die Sinnhaftigkeit solcher Transpor- te diskutieren. Tatsache ist, dass im Zuge der Deregulierung der Transportmärkte ab Mitte der 1990er Jahre die nationalen Bar- rieren für internationale Trans- porte weitgehend verschwunden sind, mit der Folge, dass zum Beispiel die Tarife im Straßengü- terverkehr stark gesunken sind. Ziel der Politik war es, den frei- en Warenaustausch z.B. zwischen den Ländern der EU zu erleich- tern. Ein sicher nicht beabsichtig- ter Nebeneffekt sind auch diese Transportketten. Hat es eine Bedeutung für Studi- engang und Institut, dass die Ver- braucher hierzulande seit einigen Jahren aufgefordert sind, „Pro- dukte aus regionalem Angebot“ zu kaufen? Die Statistiken zur Entwicklung des Transportaufkommens oder der durchschnittlichen Transport- entfernungen sprechen allerding eine andere Sprache. Aus diesen Tabellen lässt sich ein Trend zur Regionalisierung bisher nicht ab- lesen. Auch Studien, welche sich mit der Zukunft der Logistik be- schäftigen, gehen davon aus, dass sich der Trend zur internationa- len Verknüpfung in der indust- riellen Produktion nicht einfach wieder umkehren lässt. Insofern sehe ich weiterhin einen großen Bedarf an logistischem Know- How für die Zukunft. Eine kurze Recherche nach „Lo- gistik“ an deutschen Hochschu- len ergibt circa 160 Universitäten und Fachhochschulen, an denen ein solcher Studiengang besteht. Ganz offensichtlich ist es ein Fach von größter Bedeutung. Wie setzt sich das iflog mit seiner Thematik von diesem Angebot ab? Die starke Zunahme an Logis- tikstudiengängen in den letzten Eine durchgängige Informationskette ist die Grundvoraussetzung für die Steuerung von stabilen, effizienten und risikoarmen Logis- tikprozessen. Klar definierte Handlungsalternativen und ein aussa- gekräftiges Berichtswesen sind gerade in der Logistik die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg. Nur ein betriebswirtschaftlich fundier- tes Kennzahlensystem sorgt für den intelligenten Umgang mit der großen Zahl an unterschiedlichsten Informationen. Dabei ist die verlässliche Bereitstellung und die Verarbeitung von Informationen aus den unterschiedlichsten Systemen ein absolutes Muss. Die Konzeption solcher integrierten logistischen Systeme erfordert ein tief greifendes Verständnis von logistischen, betriebswirtschaft- lichen und technischen Zusammenhängen. Diese ganzheitliche Betrachtung der Logistik hat sich das im Jahr 2011 gegründete Institut für Logistik (iflog) an der Hochschule Lud- wigshafen am Rhein zur Aufgabe gemacht. Die übergreifende Fach- kompetenz wird durch die Zusammenarbeit der Logistiklehrstühle der Hochschule Ludwigshafen sichergestellt. Die Konzeption des Instituts beruht auf der angewandten Forschung, der Umsetzung von neuen Erkenntnissen im Rahmen von Industrieprojekten und der logistischen Aus- und Weiterbildung – auch im Rahmen von in- dividuell zugeschnittenen betrieblichen Schulungsprogrammen im Fachgebiet Logistik. Die Schwerpunkte der Arbeiten am Institut liegen auf den Gebie- ten: • Controlling von Logistikprozessen, • Abbildung der Logistik im Warenwirtschaftssystem, • Systeme zur strategischen, taktischen und operativen Steue- rung der Lager- und Distributionsoptimierung • Transport- und Verkehrslogistik • Intralogistik • Nachhaltigkeit in der Logistik HS-Institute

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