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18-Spektrum-Juni2015

49 feld kennenzulernen und sich in die Arbeitsweisen der Sozialpädagogischen Familienhilfe einzufinden. Um die Passgenauigkeit der Maßnahmen der Sozial- pädagogische Familienhilfen bestimmen zu können, setzte die Forschung auf das Mittel eines Vergleichs zwischen den Sichtweisen der Professionellen und jenen der Klientel. Für diesen Vergleich wurden ver- schiedene Erhebungsinstrumente herangezogen: So wurden zum Ersten mit der Mitarbeiterschaft des Vereins zwei schriftliche Befragungen in Folge mittels teilstandardisierter Fragebogen durchgeführt. Zum Zweiten wurden ausgewählte Familien, die schon länger als ein Jahr Leistungen der Sozialpädagogi- schen Familienhilfe vom Jugendhilfeverein bezogen, mündlich auf der Basis eines Interviewleitfadens be- fragt. Um die Wahrnehmungen der professionellen Familienhelfer mit denen der betreuten Familien zu vergleichen, sollten die Ergebnisse der Mitarbeiter- befragung jenen der Interviews mit den betreuten Familien gegenübergestellt werden. Zum Dritten wur- de eine Analyse der Akten der betreuten Familien in den Forschungsprozess ergänzend einbezogen. Die Aktenanalyse bildete insbesondere die Grundlage für die Auswahl der zu erforschenden Stichprobe. Nach der Durchführung der Befragungen im Som- mer und Herbst 2013 ging es an die Auswertungs- arbeiten. Während die Anwendung der quantita- tiven statistischen Methoden noch einigermaßen zügig vonstattenging, erwies sich die qualitative Auswertung – durchgeführt mittels der Qualitati- ven Inhaltsanalyse nach Mayring – angesichts des umfangreichen und disparaten Materials als ech- te Herausforderung an das Durchhaltevermögen. Jetzt verdeutlichte sich den Studierenden, dass der Lerngewinn eines Lehr-Lern-Forschungsprojektes sich zuweilen auch dem Exerzieren verdankt. Sie machten vielfältige Erfahrungen, schufen systema- tisch Ordnung, gewannen Routinen, aber auch einen kritischen Blick auf manche eigenen Entscheidun- gen in Sachen Auswertung. Schließlich musste die Essenz aus dem reichlichen Material herausgezogen werden und die Reduktion auf das Wesentliche ge- lingen, bevor der Forschungsbericht geschrieben werden konnte. Dies alles gelang den Studierenden Krieger übergibt den Forschungsbericht an Dieter Grünewald, den Geschäftsführer des Jugendhilfevereins Ludwigshafen. Prof. Dr. Wolfgang Krieger ProfessurfürPädagogik 0621/5203-539 wolfgang.krieger@hs-lu.de aber binnen drei Monaten – dank unermüdlichen Arbeitens und engagierter Kooperation. Im Februar 2014 konnten sie ihren Forschungsbericht im Prü- fungsamt abgeben. Auf der Grundlage dieses Forschungsberichts ent- stand schließlich der Evaluationsbericht zur Auf- tragsforschung, der am 18. Juni 2014 in einer zwei- stündigen Präsentation der Geschäftsführung und den Teamleitungen des Jugendhilfevereins vorgestellt werden konnte. Seine Ergebnisse sollen unter an- derem die Grundlage für die künftige Konzepti- onsentwicklung und das Qualitätsmanagement im Bereich der ambulanten Hilfen bilden. So bleibt den Studierenden am Ende dieses Projekts nicht nur das Gefühl, sich exemplarisch eine gute Basis für empi- rische Forschung erworben, sondern auch der Praxis ein nützliches Instrument zur Weiterentwicklung an die Hand gegeben zu haben.

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