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Spektrum 102012

21 Aktuell schufen ein Bewusstsein für Interkulturelles und sorgten für das theoretische Grundgerüst der Sum- mer School. Vielfältige Exkursionen ermöglichten ungewöhnliche und persönliche Einblicke in die unterschiedlichsten Arbeitsbereiche. Hierzu zählten unter anderem ein Besuch der BASF, der Firma Wild, dem Technoseum in Mannheim, den Mercedes Benz Werken bei Stuttgart sowie ein Tag in der Finanzwelt Frankfurts. Ein Highlight der Summer School war sicherlich die Fahrt nach Brüssel zum Europarat. In der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz erfuhren die Gäste Wissenswertes über die Arbeit hinter den Kulissen der EU, beim Seminar im Europarat waren auch die deutschen Studenten beeindruckt von der besonderen Atmosphäre. An anderer Stelle herrsch- te eher Unstimmigkeit: Während die deutschen Stu- dierenden begeistert belgische Pommes probierten, bevorzugten die Japaner die typischen Pralinen. Mit großem Ernst verlief die Exkursion zu TWL, dem Energieversorger von Ludwighafen. Nach ei- nem ausführlichen Rundgang und einer Präsenta- tion entbrannte eine Diskussion um die Energie- versorgung der Zukunft, für die sich besonders Professor Uchida, Leiter der japanischen Studiengruppe, be- geisterte. Nach der Katastrophe von Fukushima ist dieses Thema in Ja- pan von besonderer Bedeutung. Als Kontrast zu den global agierenden Unternehmen unserer Region stand die Besichtigung des Winzerbetriebs Mesel Bad Dürkheim sowie der Pri- vatbrauerei Mayer in Oggersheim auf dem Programm. Abschließend äußerte Uchida sich begeistert über die Summer School: „Diese zwei Wo- chen haben bei meinen Studierenden und mir einen breit gefächerten Ein- druck von der deutschen Wirtschaft im europäischen Rahmen hinterlas- sen. Ludwigshafen ist in Japan nicht allzu bekannt, aber wir konnten hier von global agierenden Unternehmen bis hin zu klei- nen Familienbetrieben die Bandbreite der deutschen Wirtschaft erfahren. Wir haben einen Einblick von Forschung und Bildung erhalten und obendrein die Bedeutung der EU kennengelernt. Ich persönlich bin sehr zufrieden mit dieser ersten Summer School und würde mir eine Fortsetzung wünschen.“ Und was nehmen seine Studierenden mit? Sie prä- sentierten am letzten Tag ihres Aufenthalts die Er- gebnisse ihrer zum Programm der Summer School parallel verlaufenden Projektarbeit. Professor Uchi- das Studierenden sollten ein auf dem japanischen Markt noch unbekanntes deutsches Produkt ausfin- dig machen und sein mögliches Potential als Import- schlager vorstellen. Eine Arbeitsgruppe begeister- te sich für das erfolgreiche Brettspiel „Siedler von Catan“, will es aber erst einmal in einer Testphase als Onlinespiel auf den japanischen Markt bringen. Eine weitere Gruppe war davon überzeugt, dass ge- sundheitsbewusste Japaner ihre Nasen zukünftig mit Meersalz-Nasenspray spülen möchten, tatsächlich ein bislang auf dem japanischen Markt unbekanntes Produkt. Die Naschkatzen unter den Studierenden plädierten für den Import einer Plätzchenspritze für weihnachtliches Spritzgebäck, andere wiederum sahen gute Absatzchancen für selbstreinigende Toi- lettensitze. Alle waren sich jedoch einig, dass ihnen die Wahl schwer gefallen sei. „Alles und jedes war neu und aufregend für mich“, so Emika Nakamura, 2. Semester Kommunikation, „Am besten gefallen haben mir meine neuen deutschen Freunde, aber die kann ich ja leider nicht importieren.“ Vielleicht doch, denn im kommenden Jahr wollen unsere Stu- dierenden nach Japan und dann klappt es mit einer Fortsetzung unserer internationalen Beziehungen ganz sicher! Christine Liew, Fachbereich II Internatio- nal Business Management (East Asia) Studiengangskoordination Tel.: 0621/5203-423 christine.liew@hs-lu.de Gruppenbild mit Herren: Teilnehmer der Summer School mit Prof. Tatsuya Uchida (ganz links), Prof. Frank Rövekamp (5. von rechts oben) und Studierenden des OAI vor dem Wilhelm-Hack-Museum.

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