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Spektrum 102012

7 Titel ihrer Weiterentwicklung bei mei- nen Partnern gesehen wird. Spektrum: Was glauben Präsident und Oberbürgermeisterin würden Studierende sich von Hochschule und Stadt wünschen, um ihren All- tag hier und in der Region besser verbringen zu können? Lohse: Das ist eine Frage, die man eigentlich zuerst den Stu- dierenden stellen müsste. Die Antworten würden mich interes- sieren. Ich glaube, dass Ludwigs- hafen verstärkt darum werben sollte, die Studierenden auch als Bürgerinnen und Bürger für die Stadt zu gewinnen. Mudra: Nun, für die Frage wäre natürlich die Interessenvertretung der Studierenden besser geeignet. Aus meinen regelmäßigen Begeg- nungen mit Vertretern des AStA und Stupa weiß ich, dass das The- ma Verkehrsanbindung – und damit sind wir schon fast wieder beim Posttunnel – ein zentrales ist. Auch die teilweise gegebenen Probleme, sich mit dem Fahrrad in Ludwigshafen zu bewegen, könnten vielleicht aufgenommen werden. Und ein Thema, das ebenfalls eine Relevanz haben dürfte, ist die eben schon ange- sprochene Zweitwohnsteuer, die nach meiner Wahrnehmung ei- nen nicht zu unterschätzenden symbolischen oder vielleicht so- gar schon psychologischen Ef- fekt in sich trägt. Spektrum: Und was würden Sie sich für die Zukunft in punkto Zu- sammenarbeit zwischen Stadt und Hochschule wünschen? Lohse: Zunächst einmal kann ich versprechen, dass wir uns als Stadt für die Interessen und Be- dürfnisse der Hochschule einset- zen. Das haben wir zum Beispiel beim Thema Campuserweiterung getan, und das gilt auch, wenn es um eine Verbesserung der Ver- kehrsanbindung geht. Wir versu- chen gemeinsam, die angespro- chene Öffnung des Posttunnels umzusetzen. Der andere Punkt ist, dass die Hochschule natürlich ein Ort ist, an dem viel Wissen versammelt ist. Ich denke, wir sollten noch stärker und syste- matischer als bisher versuchen, dieses Wissen für die Entwick- lung unserer Stadt nutzbar zu machen. Und schließlich werbe ich für Ludwigshafen als attrak- ven Wohnort mit Lebensqualität für die Studierenden. Mudra: Ich denke, es sollte als gemeinsames Thema die Stär- kung des Images unserer Stadt auf der Agenda stehen. Es gilt, selbstbewusst und glaubwürdig für Ludwigshafen als Hochschul- stadt und gleichermaßen als eine liebenswürdige und lebenswerte Stadt zu werben. Wünschen wür- de ich mir, dass die Hochschule bei kommunalen Projekten, die eine wissenschaftliche Begleitung oder Untersuchungen beinhalten, zukünftig bei der Vergabe von Aufträgen im Auswahlverfahren eingebunden wird. Und wenn es um die Entwicklung eines Diver- sity-Konzeptes für Ludwigsha- fen geht, würde ich mich freuen, wenn wir unsere Expertise, die wir gerade bei der Entwicklung eines solchen Konzeptes für die Hochschule, aber auch im Kon- text von grundlegenden For- schungsaktivitäten über unsere neue Stiftungsprofessur aufbau- en, einbringen könnten. Spektrum: Was könnte ganz kon- kret gleich passieren, damit das gelingt? Mudra: Einen sehr konkreten Schritt haben wir kürzlich abge- sprochen. In der Hochschulzei- tung Spektrum wird regelmäßig vom Lukom-Team etwas über Ludwigshafen berichtet. Und von unserer Seite kommen nun- mehr regelmäßige Informatio- nen und Berichte für eine kom- munale Publikation der Lukom. Ganz konkret haben wir auch Veranstaltungsformate ins Le- ben gerufen, die Ludwigshafen ganz bewusst im Namen tragen: die Ludwigshafener Bildungsge- spräche und die Ludwigshafener Wirtschaftsgespräche. Vorbild waren die Ludwigshafener Per- sonalgespräche vom Institut für Beschäftigung und Employability unserer Kollegin Jutta Rump, die einen hervorragenden Ruf ge- nießen und Personaler von nah und fern nach Ludwigshafen lot- sen. Weiterhin könnte ich mir als eine sehr konkrete und durchaus bedeutende Aktivität vorstellen, dass Frau Dr. Lohse mal zu einer Vollversammlung der Studieren- denschaft kommen könnte, um mit den Studierenden in den di- rekten Dialog zu treten. Lohse: Wir müssen dicke Bretter bohren. Die Stadtentwicklung und auch die Entwicklung der Hochschule, das sind ja langfris- tige und komplexe Prozesse, die wir leider auch nicht vollständig selbst in der Hand haben. Ich glaube, dass die neuen Formen der Kooperation, die Herr Mudra angesprochen hat, in die richtige Richtung weisen. Und wir blei- ben im Gespräch.

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