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Spektrum 102012

4 Titel Stadt und Hochschule: Präsident Mudra im Gespräch m Spektrum: Frau Dr. Lohse, Herr Prof. Dr. Mudra: Hochschulstäd- te haben in Deutschland ein ganz besonderes Renommee. Wie tra- gen Hochschulen aus Ihrer Sicht zum lokalen und regionalen Zu- sammenleben der Gesellschaft bei? Welche Aufgaben sollten Sie wahrnehmen? Lohse: Hochschulen sind ein Ort des Austauschs und der Begeg- nung, ein Ort für die Vermittlung und die Vermehrung von Wissen. Eine solche Einrichtung prägt im Idealfall das geistige Klima in einer Stadt und wirkt sich natür- lich auch positiv auf das Image aus. Wir können deswegen froh sein, dass wir eine Hochschul- stadt sind, und ich würde mir wünschen, dass dieser Umstand noch viel stärker im öffentlichen Bewusstsein verankert wird. Mudra: Hochschulen sollten at- traktive Bildungsangebote für die Bürgerschaft der jeweiligen Stadt bereithalten und gleichermaßen auch angehende Akademiker aus einem weiteren Umfeld anziehen. Hierdurch kommt es idealerwei- se zur Allokation von Wissen und Kompetenz in der Stadt und Region. Wobei es das gemeinsa- me Ziel der Stadt und insbeson- dere der regionalen Wirtschaft sein sollte, die gut ausgebildeten Akademiker zu halten. Für die Hochschule Ludwigshafen kann man an ihrem Profil als regional verwurzelte und gleichermaßen international ausgerichtete Aka- demikerschmiede erkennen, dass eine solche Bildungseinrichtung immer auch eine Brückenfunkti- on wahrzunehmen hat. Es geht hier um Brücken von der Ge- sellschaft und Bürgerschaft in die Hochschule sowie von der Hochschule in die Bürgerschaft als auch zu Institutionen und Unternehmen. Mein Anspruch als Präsident ist es bekannterma- ßen, dass sich die Hochschule im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei Aktivitäten in der Bürgerschaft einbringt und konstruktiv mit wichtigen Institutionen in der Stadt zusammenarbeitet. Spektrum: Sie sind ja im Kurato- rium der Hochschule vertreten, Frau Lohse. Welche Rolle spielt Ihrer Ansicht nach dieses Engage- ment der Oberbürgermeisterin in der Verbindung von Hochschule und Stadt? Lohse: Es ist mir sehr wichtig, dass auf diese Art und Weise die Verbundenheit zwischen Stadt und Hochschule zum Ausdruck kommt. Ich würde mir auch wünschen, dass die- se Verbundenheit noch stärker wird: dass Ludwigshafen sich noch stärker als Hochschul- stadt begreift und dass die Hochschule sich noch stär- ker als Bildungseinrichtung in Ludwigshafen begreift. Aber man darf dabei auch die ei- genen Einflussmöglichkeiten nicht überschätzen. Träger der Hochschule ist das Land, und das Land trägt auch die Ver- antwortung für die personelle und bauliche Ausstattung der Hochschule. Spektrum: Für die Hochschule Ludwigshafen am Rhein beginnen jetzt die Planungsarbeiten für die Campuserweiterung in der Ernst- Boehe-Straße – ein ziemlich gro- ßes Projekt für die Hochschule, aber natürlich auch für die Stadt Ludwigshafen. Was wäre aus Ihrer beider Sicht bei diesem Neubau besonders wichtig? Lohse: Am wichtigsten ist na- türlich, dass dieser Neubau jetzt endlich kommt. Da hat er Herr Professor Mudra mit seinem un- ermüdlichen Einsatz gegenüber dem Land schon sehr viel er- reicht. Von dem Ergebnis wird nicht nur die Hochschule, son- dern auch die Stadt profitieren. Ich hoffe sehr, dass die Planun- gen zügig abgeschlossen und dann so schnell wie möglich um- gesetzt werden. Was ich mir wün- schen würde, wäre, dass hier ein eigener städtebaulicher Akzent gesetzt wird. Der neue Campus und die Technologiemeile sind ein starkes Stück Ludwigshafen. Das wird bisher, auch in die- ser Verbindung, noch zu wenig wahrgenommen. Es wäre schön, wenn die Verbindung zwischen Stadt und Hochschule auch bau- lich sichtbar und erlebbar würde. Mudra: Zunächst möchte ich be- tonen, dass es den Neubau ohne das Engagement der Oberbür- germeisterin und kommunaler Mandatsträger sowie insbeson- dere der organisierten Studieren- denschaft vermutlich nicht geben würde. Hierfür sind wir dankbar, wie wir natürlich auch dem Wis- senschaftsministerium für diese für unsere Hochschule so unend- lich wichtige Entscheidung sehr verbunden sind. Neben der Be- reitstellung der funktionalen Vo- raussetzungen für eine attraktive

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