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Spektrum 102012

34 Gespräch mit Holger Schaaf Lehre & Forschung Spektrum: Herr Dr. Schaaf, Sie sind Forschungsreferent der HS LU, welche Aufgaben verfolgt das For- schungsreferat? Zu den klassischen Aufgaben des Forschungsreferates zählt sicher die Beratung von Forscherinnen und Forschern unserer Hoch- schule. Die kommt insbesonde- re dann zum Tragen, wenn sich Projekte in der Phase der An- tragsstellung befinden. Das For- schungsreferat unterstützt dann zum Beispiel bei der Suche nach geeigneten Mittelgebern oder gibt Hinweise zur Ko-Finanzierung. Daneben nimmt in letzter Zeit auch verstärkt die Öffentlich- keitsarbeit eine bedeutende Rol- le für das Forschungsreferat ein. Die Präsenz auf Veranstaltungen wie zum Beispiel bei der Zu- kunftsinitiative Rheinland-Pfalz, dem Petersberger Industriedialog oder dem Kaiserlauterer Techno- logie- und Innovationsforum ge- hören zum Tagesgeschäft. Die Koordination der Fachhoch- schulinitiative Rheinland-Pfalz obliegt ebenfalls dem Referat. Dies stellt aus meiner Sicht einen wichtigen Baustein in der strate- gischen Weiterentwicklung un- serer Hochschule als forschende Einrichtung dar. Spektrum: Was sind aus Ihrer Sicht die Erfolgsfaktoren in der Antrags- stellung von Fördergeldern? Am Anfang eines erfolgreichen Projektantrages steht eine trag- fähige Idee. Die Idee muss zum einen mit den Kompetenzen des Antragstellers kongruent sein und zum anderen dazu geeignet sein, in ein Förderprogramm eingepasst zu werden. Das Er- stellen des Projektantrages ist Fleißarbeit: Umfassende Recher- chearbeiten, zum Beispiel zum aktuellen Stand der Forschung, das Erarbeiten eines logisch auf- gebauten Forschungsdesigns, das Zusammenstellen des For- schungskonsortiums und schließ- lich die schlüssige Darstellung der Ziele des Forschungsvorhabens sind wesentliche Bestandteile ei- nes Projektantrages. Bevor man daher an die eigentli- che Arbeit geht, empfiehlt es sich, Kontakt zu möglichen Sponsoren aufzunehmen und das geplante Vorhaben vorzustellen. Oftmals hilft eine solche Ersteinschätzung bei der Beurteilung der Erfolgs- aussichten des geplanten Vorha- bens. Außerdem ist es ratsam, bereits während der Antragsphase Kon- takt zur Hochschulverwaltung aufzunehmen, um das geplante Vorhaben zu avisieren, insbe- sondere im Bereich der Projekt- kalkulation oder bei Aspekten zu Drittmittelpersonal. Spektrum: Herr Dr. Schaaf, wenn Sie die Hochschule mit anderen Hochschulen im Land vergleichen, was zeichnet die Hochschule im Bereich Forschung aus? Als nicht technische Hochschule haben wir eine besondere He- rausforderung im Bereich des Forschungsmarketings: Unsere Forschungsresultate sind in der Regel immateriell, das heißt für Dritte zunächst nicht sichtbar bzw. nicht erlebbar. Klassische Produkte unserer Projekte sind zum Beispiel Handlungsleitfäden oder Methodenbaukästen. Diese sind im Vergleich zu ingenieur- wissenschaftlichen „Outcomes“ wie zum Beispiel einem Prototyp einer Maschine eher unspektaku- lär. Gerade deshalb sind wir dazu aufgerufen, im Bereich der For- schungskommunikation mehr zu tun. Das in diesem Jahr erstmals erschienene Forschungsmagazin ist hier sicher ein wertvoller Bei- trag. Lobenswert zu erwähnen ist an dieser Stelle definitiv die unkom- plizierte Zusammenarbeit mit der Hochschulverwaltung. Speziell in Aspekten des Vertragswesens oder der Projektabrechnung ha- ben wir gerade im Vergleich zu anderen Hochschulen einfach handzuhabende Routinen. Au- ßerdem ist ein Erfolgsfaktor für die Forschung unserer Hoch- schule die enge Zusammenarbeit zwischen dem Forschungsreferat und dem Bereich Transfer. Spektrum: Herr Dr. Schaaf, zum Abschluss ein Blick in die Kristall- kugel: Wo sehen Sie die Forschung an unserer Hochschule in der Zu- kunft? Die Forschungslandschaft un- serer Hochschule wird derzeit geprägt von unseren drei For- schungsschwerpunkten Emplo- yability-Forschung, nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie Neuroökonomie und Konsumen- tenverhalten. Die Forschungs- schwerpunkte sind in ihren Berei- Forschungsreferent der Hochschule Ludwigshafen

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