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Spektrum 102012

42 er als Betriebsleiter seit zwei Jahren akribisch daran arbeitet, die Wiener Weinbautradition mit der mo- dernen Kellerwirtschaft in Einklang zu bringen. Der anschließende Besuch bei Roman Pfaffl im Wein- viertel brachte uns in vielerlei Hinsicht zum Staunen: Neben den ausgezeichneten Weinvierteler Weißwei- nen dürfte das Weingut das einzige sein, das über zwei Meter hohe Springbrunnen zur Klimatisierung des Barriquelagers verfügt. Doch das Staunen sollte kein Ende haben. Der Architekturboom der öster- reichischen Weinwelt verdeutlichte uns seine Aus- maße beim Besuch des Weinguts Gernot Heinrich. Bei der Führung durch den perfekt designten Keller des Weinguts lernten wir, was defensive Rotweinbe- reitung bedeutet und wie sich diese Philosophie in Form von Premium-Produkten präsentiert. Etwas bodenständiger, aber nicht minder spannend, erwies sich unsere Visite bei Philipp Grassl, der uns unter- richtete, was Weingutsbesitzer und Weine brauchen, um erwachsen zu werden: Eine ausgezeichnete Her- kunft, viel Herzblut und ein bisschen Sunnyboy- Image scheinen die perfekte Mischung zu sein. Viel zu schnell verging die Zeit in Wien, aber der Süßwe- inspezialist Hans Tschida am Neusiedlersee versüßte uns die Abreise in Richtung Graz. Auch Franz Wen- ninger im Mittelburgenland eröffnete uns auf unse- rer Reise gen Süden nochmal neue Perspektiven: Sehr Die zweite Gruppe startete zeitgleich in die Alpen- republik Österreich. Wer jetzt an Edelweiß denkt, liegt falsch, denn nicht die alpine Flora, sondern das Rebenland und die vielschichtige Weinkul- tur Österreichs standen im Fokus unserer Reise. Unser erstes Ziel hieß Krems, wo wir in eine ein- malige Mischung aus österreichischem Heurigen und schwedischer Haut Cuisine eintauchten. Ur- ban Stagard präsentierte uns seine „bio.logischen!“ Grüne Veltliner und Rieslinge in Kombination mit schwedischen Leckereien und lieferte uns damit schon mal einen exquisiten Vorgeschmack auf die kommenden Tage. Mit dem Weingut Bründlmayer und der Domäne Wachau öffneten uns am nächs- ten Tag zwei Top-Betriebe ihre Pforten, wie sie un- terschiedlicher nicht hätten sein können. Wie nicht anders zu erwarten, verkosteten wir an diesem Tag 17 verschiedene Grüne Veltliner aus unterschiedli- chen Lagen und Qualitätsstufen. Auf ein Bad in der Donau mussten wir trotz unserer pfeffrigen Nasen verzichten, denn am Abend erwartete uns in Wien bereits Peter Bernreiter, der uns nach Verköstigung mit bürgerlich-herzhaften Wiener Schmankerln in die Welt der Burgunderweine entführte. Mit seinen fundierten Kenntnissen über die weinbauliche Ge- schichte Wiens beeindruckte uns Erich Franz wäh- rend unseres Besuchs beim Weingut Lenikus, in dem Gruppenbild der Exkursionsteilnehmer in Frankreich: vor der Weinprobe? Oder danach?

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