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Spektrum 12

5 nomische Aspekt gemeint, der als ein erstrebenswer- tes Ziel in der Personalentwicklung vieler internatio- naler Unternehmen formuliert wurde. Vielmehr geht es um einen Gewinn für die gesamte Gesellschaft. Was macht diesen Begriff so attraktiv? Es handelt sich um ein gesamtgesellschaftliches Konzept, das dazu beitragen soll, zum Beispiel Frauen, Men- schen mit Einwanderungsgeschichte, alte Menschen und Homosexuelle in die Gesellschaft zu integrie- ren, ohne dass sie ihre eigene Identität aufgeben. Beispielsweise soll in Bezug auf Studierende verhin- dert werden, dass diese aufgrund der Zuordnung zu einer solchen Gruppe auf ein Merkmal reduziert und infolgedessen stigmatisiert, bevorzugt oder diskriminiert werden. Die Tatsache, dass es Unterschiede gibt und diese auch wahrgenommen werden, führt nicht automa- tisch dazu, dass es einen Austausch zwischen ver- schiedenen Menschen gibt. Selbst das Wort Toleranz reicht nicht aus, um diese Prämisse zu erreichen. Diversity ist ein Konzept, das nicht nur in der Wirt- schaft, sondern in Hochschulen, unterschiedlichen Organisationen, in Verwaltungen und auch im Non- Profit-Sektor vorhanden ist. Trotzdem steht man in Deutschland diesem Begriff mit einer gewis- sen Skepsis gegenüber. Dies hat sicherlich mit der Schwierigkeit des Perspektivwechsels zu tun. Die Begegnung mit der Andersartigkeit fasziniert uns. Verschiedenheit kann jedoch auch zum Nichtverste- hen und damit zu Frustration führen. Bei manchen Menschen löst sie zudem eine gewisse Unsicherheit, ja Angst, aus. Es ist klar, dass dieses Miteinander von „Eigenem“ und „Anderem“ nicht frei von Konflikten ist. Doch dürfen diese Konflikte nicht chronisch und das Miteinander nicht allein auf die Differenzen redu- ziert werden. Das Potenzial besteht darin, zu erkennen, dass ein kreativer und wertschätzender Umgang mit Diver- sity zu etwas Neuem führen kann, von dem die ge- samte Gesellschaft zu profitieren vermag. Es han- delt sich um einen permanenten Prozess, bei dem alle Beteiligten voneinander lernen können, voraus- gesetzt, sie möchten es. Mit Diversity sind zahlreiche Herausforderungen, aber auch weitreichende Chancen verbunden. Die größte Herausforderung in diesem Kontext ist es, weg von der Existenz des Nebeneinanders hin zu ei- nem handlungsorientierten Miteinander zu gelangen. Was bringt Diversity? „Etwas miteinander tun“ bedeutet nun für die Hochschule Ludwigshafen: Wie bringen wir die verschiedenen Menschen und ihre Vielfalt zusam- men? Wie verknüpfen wir die Diversity-Potenziale? Welche Rolle spielen hierbei die diversen Akteure? Unser Ziel ist es, den Studierenden, Lehrenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu zeigen, dass wir auf die aktuellen Entwicklungen und Trends mit neuen Lösungen antworten, in dem die Diver- sität nicht als ein Problem gesehen, sondern als kreativer Entwicklungsschub und Motor verstanden wird. Ein gutes Beispiel in diesem Kontext kann die Begegnung und der Austausch verschiedenster Kul- turen an der Hochschule sein. Das soll dazu führen, dass ergänzende Forschungsinhalte aufgegriffen, neue Veranstaltungen für Studierende konzipiert, neue Fortbildungsmaßnahmen für die Lehrenden in allen Fachbereichen und natürlich auch neue Fort- bildungsmaßnahmen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten werden – angereichert durch Diversität. Vor diesem Hintergrund haben wir zunächst im Dialog mit den relevanten Akteuren der Hochschule Ludwigshafen begonnen, das Diversity-Konzept mit der Beteiligung von Vertretern aller Hochschulmit- glieder zu erweitern. In der Folge sollen gemeinsam mit den verschiedenen Zielgruppen die kurz be- schriebenen Maßnahmen weiterentwickelt werden. Einen anderen Baustein dieses Vorhabens stellen die empirischen Erhebungen an unserer Hochschule dar. Mittels dieser Ergebnisse möchten wir genaue- re Kenntnisse über die Diversity-Potenziale unserer Institution erhalten. Mit anderen Worten, die Hoch- schule Ludwigshafen beschäftigt sich mit der Frage: Wie kann Vielfalt als eine Antriebsfeder für Krea- tivität und gegenseitige Bereicherung erkannt und genutzt werden? Wie lassen sich Sensibilisierungs- und Reflexionsprozesse gegenüber Diversität Titel

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