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17-Spektrum-Januar-Ausgabe-2015

24 Mission possible! Erfolgreicher Abschluss der Geschäftsstelle der Gründungskonferenz zur Errichtung einer Pflegekammer in Rheinland-Pfalz von Andrea Kuhn Rheinland-Pfalz machte sich 2013 auf den Weg, die erste Pflegekammer Deutschlands zu errichten. Sie dient der beruflichen Selbstverwaltung der Pflegfachkräfte. Mit der Errichtung sind klare Zielsetzungen verbunden. Sie unterstützt die zukünftigen Mitglieder bei der Ausübung ihres Berufes und sichert die Qualität pflegerischer Arbeit. Sie wird nicht nur eine Verwaltung als Selbstzweck sein, sondern künftig bessere Rahmenbedingungen schaffen. Berufspolitisch wird so ein Professionalisierungsschub für die Pflege erreicht. Seit zwei Jahren verdichteten sich die politischen Initiativen. Zur Entscheidungsfindung rief Rheinland-Pfalz 2013 alle Pflegekräfte zur Abstimmung pro oder contra Pflegekammer auf. Mit 76 Prozent fiel das Votum der Pflegenden deutlich pro Kammer aus. Es folgte die Novelle des Heilberufsgesetzes als rechtliche Grundlage. I m Laufe des Abstimmungsverfahrens wur- de eines deutlich: Es herrschte ein erhebliches Informationsdefizit rund um das Thema Pflege- kammer. Eine signifikante Unwissenheit zu Aufbau, Aufgaben und Wirkungsweise einer Kammer war sowohl bei Pflegefachkräften und Einrichtungsträ- gern als auch in der Politik und der Öffentlichkeit verbreitet. Man erkannte, dass es entscheidend für die Errichtung der Pflegekammer sein würde, den Dialog mit den Pflegekräften zu intensivieren und fortzusetzen. Darum lancierte der damalige rhein- land-pfälzische Gesundheitsminister Alexander Schweizer 2013 das die Gesetznovelle begleitende Projekt Gründungskonferenz zur Errichtung einer Pflegekammer in Rheinland-Pfalz. Erstes Ziel war die umfassende Information der Pflegenden, die Erläuterung der Aufgaben und Leistungen der Landespflegekammer, die Darstel- lung des Gründungsprozesses und die Diskussi- on mit den Pflegefachkräften zur Aufnahme ihrer Anregungen, Wünsche und Kritik. Das Vor- denken der neu zu errichtenden Landespflegekam- mer war das zweite Ziel der Gründungskonferenz, der neben Professor Dr. Peter Mudra aus den Reihen der Hochschule Ludwigshafen auch die Pflegewis- senschaftlerin Professor Dr. Ingeborg Löser-Priester und der Pflegepädagoge Professor Dr. Karl-Heinz Sahmel angehörten. Die Konferenz sprach zur BeratungderpolitischenEntscheiderfachlichfundier- te Vorschläge aus. Kernanliegen war, in den Struktu- ren und Prozessen das Spezielle der Profession Pflege aufzunehmen und diese Perspektive zentral zu stellen. Der rheinland-pfälzische Landtag ver- abschiedete das neue Heilberufsgesetz am 17. Dezember 2014 und schafft damit einen histo- rischen Meilenstein für die Pflege in Deutschland. Rheinland-Pfalz ist bei der Umsetzung der Pflege- kammer Vorreiter bundesweit, andere Bundesländer werden folgen, ein Dominoeffekt deutet sich an. Am 1. Januar 2015 nimmt die Landespflegekammer als Körperschaft des öffentlichen Rechts mit der Ein- setzung des Gründungsausschusses ihre Arbeit auf. Die Geschäftsstelle der Gründungskonferenz an der Hochschule Ludwigshafen Zur Erreichung der Projektziele der Gründungskon- ferenz wurde an der Hochschule Ludwigshafen die Geschäftsstelle angesiedelt. Sie lag im Verantwor- tungsbereich von Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Mudra, der zugleich vom rheinland-pfälzischen Sozial- und Gesundheitsministerium auch als stell- vertretender Vorsitzender der Gründungskonferenz eingesetzt worden war. Die pflegewissenschaft- liche Geschäftsleitung hatte Andrea Kuhn inne. Als Ansprechpartnerin für Fragen und Anmer- kungen rund um die Kammergründung stand sie AKTUELL

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